• Singstunde •


Singen macht ein fröhlich Herz. Kein Scherz, und doch zieht scherzend Wonnemonat Mai von dannen. Düfte wie von Rosenblüten lassen uns bereits den Sommer ahnen. Drum hurtig, lasst uns singen, so lang’s noch Frühling ist, dem Schöpfer Lob darbringen! Sein Geist, der in uns wohnt, uns dann mit Freuden lohnt. »Und wehe Dir, solltest Du hüstelnd Dich gar zieren und genieren!« – die alte Leier vom „unmusikalisch” sein, sie bleibt heut stumm. Denn so zu denken, das ist dumm, mit Verlaub. »Wie könntest jemals Freude Du empfinden, beim Hören von Musik, wenn Musikalität nicht Deiner Seele Weggefährte wäre?«

Gesagt, getan – allein es mangelt an der Zeit. So denken wir. Doch setzen wir nur andere Prioritäten. »Priori Musica!« Sie heilt uns, weil sie uns verbindet, mit der Quelle, der alles Schöne, Edle, Wahre immerzu entspringt. Und selbst die wissenschaftlichen Forschungen der Chronomedizin sind dem Geheimnis auf der Spur: Singen bringt den Körper und die Seele wieder in die Harmonie zurück. Natürlich. Sphärenklänge, Keplers Harmonia Mundi – Erinnerungen an den Physikunterricht werden wach – tönen durch die Himmel, durchdringen uns und führen uns zurück in die Alleinheit, in die Ganzheit des ruhenden Lichts des Geistes, der alles ist, was ist, der alles ist, was war, und der alles ist, was jemals sein wird, immerfort und immerdar.

Durch alle Zeiten hindurch werden uns Genies geschenkt, die Musik aus dem Geist des Schöpfers empfangen, um mit ihren Werken unsere Kultur zu erheben, und um unsere Seele zu nähren. Thomas Morley war eines dieser Genies, und er führte die Kunstform des Madrigals zu höchster Blüte. Sein Wirkungskreis war der englische Hof, zur Zeit der musik- und kunstliebenden Königin Elizabeth I. Welche Freude muss es gewesen sein, die Royal Chapel, die königliche Kapelle, leiten zu dürfen!

»Wie wäre es, in den erlauchten Kreis dieser meisterhaft geschulten Sänger einzutreten, um mitzusingen, teilzuhaben an den Klangwelten, die Sir Thomas Morley aus dem ewigen göttlichen Brunnen zu schöpfen wusste?«

Nichts leichter als das. Ein vergnügliches Frühlingslied zur Erheiterung bei Tanz und Spiel? Bitte sehr:

Nächster Schritt. Wir singen mit.

Du meine Seele, singe!

Und das geht so: wir folgen als erstes der Melodie, der Oberstimme, die gemeinhin auch Sopran genannt wird. Auf dem linken Stereokanal erklingt der gesamte Chor, auf dem rechten Stereokanal die jeweilige Einzelstimme (instrumental), zunächst also die Sopranstimme. Auch, wenn wir keine Noten lesen können, folgen wir dem Ablauf der Noten – wir brauchen uns nur eine Leiter vorzustellen, deren Sprossen den Notenlinien entsprechen. Für jeden zu singenden Melodieton gibt es eine Note, deren Position auf der Leiter die Tonhöhe markiert. Wer aufmerksam zuhört, wird nach kurzer Zeit den Bezug der Melodietöne zu den vorüberziehenden Noten herstellen können.

Tipp: Wer über eine höherwertige Audiokarte verfügt, der kann normalerweise über deren Soundsteuerung das Stereopanorama verändern – so lässt sich beispielsweise zum Üben einer Einzelstimme der linke Stereokanal ausblenden. Das geht jedoch auch, wenn man den Audioausgang des Rechners an einen externen Verstärker anschließt.

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Na, das war doch gar nicht so schwer. Die Außenstimmen (Sopran und Bass) sind leicht zu erlernen. Der Gegenpol zum Sopran ist das Fundament, die tiefste Stimme: der Bass. Er kommt nun als nächstes an die Reihe.

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Keine Sorge, die Frauen sollen auch nicht zu kurz kommen – ist’s doch genug damit, dass man ihnen das Singen jahrhundertelang vorenthalten hat. »Stimmt ein, der Altus will erlernet sein!«

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»Helden an die Front!« Jetzt sind die verhinderten Tenöre dran, die bisher über die Badewanne nicht hinausgekommen sind. Spielerisch erklimmen sie nun neue, ungeahnte Höhen.

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Und jetzt wird’s richtig schwierig, denn der zweite Tenor hat’s wirklich in sich. Er fungiert als Springer, als Füllstimme der Harmonie, und trägt durch seine vertrackten synkopischen (gegenrhythmischen) Figuren im Fa-la-la-Teil wesentlich zur Lebendigkeit des Stücks bei. Hinzu kommen die häufigen Sprünge, die sängerischer Erfahrung bedürfen. Übung macht den Meister. »Ärmel hochkrempeln, und tief Luft holen!«

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»Das waren sie!« Die Einzelstimmen, die sich zum Ganzen fügen. Das ist die Kunst, sich selbst zu sein, und dennoch im Gesamten aufzugehen. So entsteht Harmonie, und so macht Chorisches Singen Freude – und der Harmonia Mundi alle Ehre.

Die höchste Kunstfertigkeit im Singen benötigt selbstverständlich keine Stützen mehr. Ob ihr das sängerische „Freischwimmerabzeichen” schon verdient habt, könnt ihr jetzt überprüfen: das Tempo ist ein wenig schneller, und Noten verfolgen müsst ihr nun selbst.

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»Ohne Fleiß kein Preis!« Das sieht und hört man den Ensembles an, die ihre Freude am Singen zum Beruf gemacht haben. Die hier verwendete Aufnahme verdanken wir dem Ensemble Amarcord, das aus den Leipziger Thomanern, die ja bekanntlich in der Bachschen Nachfolge stehen, hervorgegangen ist. Die Aufnahme entstammt ihrer vorzüglichen CD „The Book Of Madrigals”. »Dankeschön!« Und auch ein Dankeschön an Karl Aloritias für den fünfstimmigen Notensatz.

Für heute ist die Singstunde zu Ende. Doch wenn sie euch ein wenig Mut gemacht hat, mehr und mehr die musisch-kreativen Seiten eurer Persönlichkeit zu entdecken – und kontinuierlich an ihnen zu arbeiten – so hat sie ihren Zweck erfüllt. Wer weiß, vielleicht wartet gerade in Deiner näheren Umgebung ein Chor auf Deine Stimme? In diesem Sinne: »Sing Dich frei!«




• Arm werden •


»Das will ich aber gar nicht!«

»Ja, ja, das sollst Du ja auch nicht!«

Ich will nur versuchen, Dir ein tieferes Verständnis für die Entwicklungslinie Deiner Seele zu ermöglichen, im Hinblick darauf, dass wir selbst in der Verantwortung für die Erschaffung unserer Realitäten stehen, und das Tag für Tag. Doch da wir häufig über das Gegenteil unserer Anschauungen geschult werden – wie beispielsweise Schönheit in der Konfrontation mit dem Häßlichen zu erkennen – sei es mir gestattet, dem geneigten Leser aufzuzeigen, wie leicht es ist, arm zu werden: indem er blind der Masse folgt . . .

Anmerkung: Dieser Beitrag ist eine Fortführung des letzten Artikels vom 18. April. Zum besseren Verständnis sollte dieser zuerst gelesen werden.

Und die Tagesschule geht weiter. Ich bleibe heiter, notgedrungen, denn mit der Credit-Card, da wurd’ es nüscht. Kunde geködert, Antrag abgelehnt, mangels Masse in der Kasse. »Und meine Schuldenfreiheit?« Die zählt hier nicht. Was zählt, allein, ist Masse – Eingang und Ausgang, Plus und Minus, möglichst viel davon, in jedem Monat, und das am besten immer schön regelmäßig, von der Wiege bis zur Bahre, from the cradle to the grave.

Verantwortung übernehmen

Tut mir leid, da kann ich nun einmal nicht mit, und da will ich auch nicht mit. Meine Vision von Freiheit und Aufrichtigkeit geht andere Wege, und meine Vision? – nein, die gebe ich nicht preis. Eingang und Ausgang? – den behüt’ mir Gott.

Mein Leben verläuft anders, als die Bank es will, voll unerwarteter Wendungen, verschlungener Pfade, unbekannter Gewässer, voller Untiefen und Klippen, ein Auf und Ab, das es einem nicht leicht macht, sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Gott sei Dank. Langeweile kenne ich nicht mehr, seit ich die Verantwortung für mein Leben übernommen habe. Seither heißt es nur noch: »Kreuzen gegen den Wind!« Und je mehr die Wellen wogen, desto straffer halte ich dagegen. So wird der größte Widerstand zum Segen, denn er kräftigt meine Seele ungemein. Er hilft mir auch, das Wesentliche besser zu ergründen, und folgerichtig wesentlich zu handeln, aus den Erfordernissen der jeweiligen Situation heraus. KREATIVITÄT und INTUITION, die dem Steuermann in der Finsternis zu Fixsternen werden, sind ebenso meine unentbehrlichen Wegweiser geworden. Sie leuchten am Firmament heller als eh und jeh: doch was sich unter ihnen, auf der irdischen Verwicklungsbühne, an Irrungen und Verwirrungen offenbart, das entbehrt der treffenden Begrifflichkeit.

»Ist’s eine Mischung aus Komödie und Tragödie?«

Ob Lustspiel oder Trauerspiel, das bleibt sich gleich, wir wissen es, ist es doch eine Frage nur der Sicht. Unendlich ist sie, die Geschicht. Und kostenlos, dazu. Zuschauer sind wir, Anteil nehmend, doch mitspielen lässt man uns, wenn überhaupt, nur als Statisten. Alles andere wäre zu gefährlich. Unsre Seele könnte schließlich Schaden nehmen. Wir verstehen. Und sind glücklich. Oder auch nicht. Demut hilft, sich leichter damit abzufinden.

Den Dingen auf den Grund gehen

Aprops Demut: das war mein Tagesthema, als just die Bank mir schrieb: Girokonto angelegt – no creditcard for you. »Ich wollte doch kein Girokonto!« So habe ich demütig das Unternehmen „Kreditkarte” storniert – das entsprach übrigens auch meinem Gefühl bei den ersten Recherchen hierzu, doch beharrte mein Verstand darauf, den Antrag zu stellen, weil ich keine andere Möglichkeit sah, an die Software zu gelangen, die ich glaubte, unbedingt zu benötigen, und die nur per Kreditkarte zu beziehen ist (siehe vorangegangenen Beitrag Reich werden). Doch was sollte nun ohne Kreditkarte und somit ohne Software mit meinem Scanner geschehen?

Welche Folgen diese Fragestellung auslösen würde, war mir nicht im Geringsten bewusst, und sie alle zu erörtern, würde ganze Bücher füllen – wofür hier nicht der Platz ist. Nur so viel: es begann eine Odyssee in die Unterwelt der Bits und Bytes, und dieser Sache – aufgrund meiner Gefühle und meiner Intuition, die mir klar sagten, dass es eine Lösung gebe – auf den Grund zu gehen, entfernte mich für gut zwei Wochen vom gewöhnlichen Leben der Menschen, von Licht und Sonne, von regelmäßiger Nahrung, und regelmäßigem Schlaf. Es war etwas in mir, das mich nicht zur Ruhe kommen ließ, und ich spürte tief in mir: »da musst du durch!«

Nun bin ich durch alle Schwierigkeiten hindurchgegangen, das System ist vollkommen neu aufgesetzt, und dank intelligenter Virtualisierung scheint die Sonne wieder, glänzender als je zuvor! Und siehe da, mein Scanner gehört auch wieder zur Familie. Alles ist neu, meine Vorstellungen und Planungen konnte ich zu einhundert Prozent verwirklichen. Darüberhinaus bin ich reicher geworden, das kommt mir deutlich zu Bewusstsein. Nicht nur an Computererfahrung (was nicht das Wesentliche ist), sondern an Tapferkeit, positiver Neugier und Gottvertrauen.

Lehrmeister Tagesschule

Allerdings: um zu den für mich hilfreichen Informationen zu gelangen, galt es, das verwirrende Labyrinth, das das Internet vor unseren Augen ausbreitet, in entsprechenden Bereichen zu durchforsten. »Ein Irrsinn!« Wer hier noch wenig Orientierung in seinem Leben hat, womöglich jung an Jahren, der ist in großer Gefahr. Verlockungen und Versprechungen allerorten, Meinungen, die alles zu rechtfertigen scheinen – das Internet als Spielwiese der unbegrenzten Möglichkeiten? »Eine Anleitung zum Arm werden, wer der Gier anheimfällt!« Ein Desaster für die Seele, und eines für die Geldbörse, der Tiefstpreisgarantie mancher Anbieter zum Trotz.

»Wovon ich spreche?« Nun, hier ein kleines Beispiel. Durch die Verzögerung mit meiner Systeminstallation wurde es eng mit dem Auslieferungstermin für einen Auftrag. Ich musste eigentlich nur noch wenige CDs bedrucken. Gesagt, getan, doch der Drucker weigerte sich, weiterzudrucken. Eine Glanzveredelungskartusche war leer – eine, die beim CD-Bedrucken gar nicht zum Einsatz kommt, wie ich nach längerer Recherche herausbekam. »Solch eine Gemeinheit!« Nun gut. »Wo bekomme ich schnellstmöglich Ersatz her?« Ich werde erschlagen von den Angeboten. Seitenweise Suchergebnisse. Originalpreis des Herstellers: gut zehn Euro. Nachbaupreise anderer Hersteller: nur ein Zehntel! »Wer kann da widerstehen?« Doch es kommt noch besser. Ein Chip-Resetter für gut drei Euro, der den leeren Druckpatronen vorgaukelt, voll zu sein – so dass man weiterdrucken, oder billigste Nachfülltinte verwenden kann. »Raffiniert, nicht wahr?« Unehrlichkeit mit Betrug überlisten? Erinnert sich jemand daran, was negative Intelligenz ist?

Ich prüfe und prüfe. »Ist das wirklich richtig?« Die Versandkosten sind doppelt so hoch wie der Produktpreis. Das lässt mich zögern. Ich schaue mir an, wie die Seite aufgemacht ist. Alles perfekt. Empfohlen von den führenden Fachzeitschriften. Beste Platzierungen in entsprechenden Tests. Fünf Millionen zufriedene Kunden. »Der Masse folgen?« Ich schaue mir das Firmenvideo an, mit dem sich das Unternehmen selbst darstellt. Europaweite Filialen. Rasantes Wachstum. Hocheffiziente Logistik. O-Ton des Firmensprechers: »Unser Hauptaugenmerk liegt auf den Bedürfnissen der Kunden.«»So?« Ich habe das Bedürfnis, anzurufen. Doch auf der ganzen Website findet sich keine Telefonnummer. Alle Anfragen nur per Mail. Dafür eine schlanke Kostenstruktur mit Tiefstpreisgarantie: eine räuberischer Beutefeldzug, der die Investoren reich macht, und alle anderen arm – das aber garantiert! Der Größte und Potenteste gewinnt – und sägt fleißig am Ast, auf dem er sitzt. Doch derweil gehen alle anderen vor die Hunde. Der Zweck heiligt die Mittel. Skrupel kennen wir nicht.

Das ist die moderne Form des Kriegs. Im Großen wie im Kleinen. Die Sprache der Kunden spiegelt das wider: wo kriege ich am meisten für mein Geld? Krieg vernichtet Leben. Hier ist nicht mein Platz. »Ich will leben!« Im Reichtum der Schöpfung. Den Wert einer Sache erkennen. Und großzügig dafür bezahlen. Das ist die einzige Möglichkeit, Gefühle der DANKBARKEIT und FREUDE zu erleben! Und somit die Armut, die wir uns selbst in grenzenloser Gier und Verblendung geschaffen haben, zu überwinden. Das ist der Weg der Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, der seelische Weg. Die wenigsten sind bereit, ihn zu gehen. Doch in den deutschsprachigen Ländern werden es immer mehr . . . »Wer geht mit?«

Vertrauen

Das mit der Druckerpatrone hat sich übrigens in Wohlgefallen aufgelöst. Ich habe so lange weitergesucht, bis ich auf eine Adresse gestoßen bin, wo sich alles in mir entspannt hat. Eine Firma im Großraum München, einfache Site, keinerlei auftrumpfende Selbstdarstellung, nur Originalpatronen im Angebot, vernünftig kalkulierte Preise, und, das beste: eine gebührenfreie Servicenummer.

Ich erreiche umgehend ein charmantes „Münchner Kindl”, das sich Zeit für die Beantwortung meiner Fragen nimmt, und – ich fass’ es nicht – mir die Zusage gibt, dass das Produkt noch am selben Tag das Haus verlassen wird (es ist schon später Nachmittag), und ich am kommenden Tag bereits damit arbeiten kann.

»Ja und wie ist das dann mit der Bezahlung? Muss ich als Erstkunde keine Vorauszahlung tätigen?«»Nein.«»Das heißt, Sie geben Vertrauensvorschuss?«»Ja.« – Ich bin perplex. Ich erlebe vollkommene Geborgenheit. »Wie schön das ist, mit einem Menschen (aus Fleisch und Blut) sprechen zu können!«

Hier hat eine Firma verstanden, wie Reichtum funktioniert. Den ersten Schritt tun. Bei sich beginnen. Vertrauen in die Welt bringen. So würde Jesus Christus als Unternehmer agieren. Ich bin begeistert. Meine Intuition sagt: »alle Ampeln grün. Bestellen!« Auf solche Symbole, wie das der Ampel, ist Verlass. Am nächsten Morgen klingelt es, der Postbote bringt das Päckchen. »Volltreffer!« Mit Empfehlungen bin ich sehr vorsichtig. Hier ist sie: Toner & Tinte. Meinen Auftrag kann ich noch am selben Tag fertigdrucken und ausliefern. Und das Schönste: Die Gefühle! Freude, Energie, Dankbarkeit! Dankbarkeit, Freude, Energie! Das macht so glücklich, wenn man die richtigen Entscheidungen getroffen hat.

Hier in dieser aufgezeigten Tagesschule ging es vorrangig um Ehrlichkeit. Und Ehrlichkeit ist das zentrale Thema in unserer Gesellschaft. Ehrlichkeit für die neue Zeit – die Prüfungen für seelisch interessierte Menschen werden zusehends schwieriger – und lohnender. Wer sie besteht, schafft mehr und mehr Paradies in seinem Umfeld. Das steckt auch andre an. Wer hätte nicht gern Paradies? Geträumt habt ihr davon schon lang genug. Jetzt ist es an der Zeit, es auch zu bauen. D-A-CH beginnt!




• Reich werden •


»Reich werden, hier auf Erden?«
»Was kostet das?«»Und macht das Spass?«

Nun, der Versprechungen sind viel. Der Wege sind es wenig. Genau genommen sind’s nur zwei. Am zweiten führt kein Weg vorbei, wenn unser Reichtum dauerhaften Segen bringen soll. Beim ersten ist es wie im Regen. Ein kurzer Guss; es regnet Goldtaler in unsre Taschen – da folgt ein Schnupfen auf dem Fuß, den uns ein Arzt kurieren muss. Und schon wechseln unsre Goldmünzen den Besitzer.

Ich bin in diesen Dingen ein gebranntes Kind, wie man so schön zu sagen pflegt. Und doch sind meine Erfahrungen recht bescheiden. Ich habe weder Lotto gespielt, noch jemals eine reiche Frau geheiratet. Ein bisschen spekuliert, und einige Casinobesuche, das geht in Ordnung. Beidesmal verloren, natürlich. Lehrgeld habe ich bezahlt. Ihr wollt wissen wieviel?

Genügend, um mich zu ärgern. Und viel zu viel, um mir darüber keine Gedanken zu machen. Inzwischen ist das lange her, und es war eine gute Übung, mir für die damaligen Fehlentscheidungen zu vergeben. Zurück zu den zwei Wegen zum Reichtum:

Ehrfurcht müssen wir von neuem lernen, die wir geglaubt haben, die Erde sei uns untertan. Wie wir selbst, so ist auch unser blauer Planet eine Manifestation göttlicher Liebe.

Weit drunten hingegen, im Staub der Ebene, in den Herausforderungen des Alltags, kommt uns das Gefühl der Ehrfurcht – und somit das Bewusstsein um den inneren Wert all dessen, was der lebendige Schöpfergeist hervorzubringen vermag – häufig abhanden. Was jedoch niemals von uns weicht, ist diese Sehnsucht, reich zu werden, hier auf Erden, groß und frei. Vielleicht verordneten deshalb findige Werbestrategen einem Bankinstitut den Leitspruch: »Wir machen den Weg frei.« Diesen Spruch sollten wir uns einprägen.

»Wir machen den Weg frei!«

Das tun wir durch unser Denken, durch unser Bewusstsein, und durch unser Handeln. Reichtumsdenken ist zum Schlagwort einer neuen Generation geworden. Und das interessante daran ist, dass es den Bezug zum kleinen ICH, dem Ego, das alles für sich selbst behalten will, mehr und mehr auflöst, und an dessen Stelle das große Ich, das Über-Ich, das allumfassende Ganze setzt. »Reichtum, der gut tut!« Was dem Ganzen dient, dient auch uns persönlich – denn wir sind ein Teil des Ganzen.

Die Herausforderung an uns Menschen besteht nun darin, uns dieses Denkens in all unseren Handlungen zu befleißigen, denn grau ist alle Theorie. Die Praxis aber ist es, mit der wir punkten. Wie wäre es, ein paar Prozentpunkte an Zins und Zinseszins hinzu zu verdienen? So schwer ist es gar nicht, sofern wir konsequent zu handeln verstehen. Ich will euch hierzu ein wenig aus meiner Tagesschule berichten, und bitte gleich zu Beginn um Verzeihung, wenn das Thema computertechnisch angehaucht ist. :smile:

»Groß Denken«

Rückblende: Vor gut zehn Jahren investierte ich in einen hochwertigen Scanner für meine neu gekaufte Workstation, die ich mir nach reiflicher Überlegung und jahrelanger Planung (einschließlich einem CeBit-Messebesuch in Hannover) zusammenbauen ließ. Sie ist seither mein Schweizer Offiziersmesser, mit dem ich alles tun kann, was ich mit Hilfe eines Rechners zu tun beabsichtige. Doch die technische Entwicklung ist im vergangenen Jahrzehnt nicht stehen geblieben. Und schon immer war es mein Wunsch, zusätzlich Mobilität zur Verfügung zu haben: vor kurzem war’s dann endlich soweit – der Paketdienst stand mit einem nagelneuen Notebook an der Tür; mein Allererstes, nur vom Feinsten!

Soweit ein Auszug aus meiner Tagesschule. Ich habe das Gefühl, dass es aufwärts geht, Schritt für Schritt in die richtige Richtung. Und ich staune, denn ich stelle fest, dass sich mein Denken mehr und mehr verändert und erweitert.

Unser Denken bestimmt, was wir werden. Der Geist formt die Realität, in der wir uns wiederfinden. Noch denken viele Menschen klein, weil sie sich minderwertig fühlen – in einem über lange Jahre fehlernährten Körper. »Schafft neue Realitäten!« Formt euren Körper neu. Setzt auf Hochwertiges, in natürlich-biologischer Qualität. In sieben Jahren sind all eure Körperzellen neu gebaut. Dann wirkt ein neuer Geist in einem neuen Körper! Und langsam, Schritt für Schritt, wird sich die Schönheit und der Reichtum eurer Seele auch in eurem Umfeld widerspiegeln. Das ist ein Gesetz, auf das Ihr euch verlassen könnt. Es heißt Kausalgesetz, und beschreibt das Prinzip von Ursache und Wirkung. Auch die Liebe als die höchste Daseinsform im Universum unterliegt dessen Bedingungen: bedingungslos. »Ist’s nicht famos?«

Den Energiekreislauf verstehen: Schöpfen und weitergeben

Mühlrad als Energiekreisel

Mühlrad in Bewegung setzen
Wer reich werden möchte, muss dafür sorgen, dass der Energiekreislauf ungehindert fließen kann.




• Die Zügel aus der Hand geben •


oder:

Zauberlehrlinge sind wir!

Hat der alte Hexenmeister
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.

Walle, walle
manche Strecke,
dass zum Zwecke
Wasser fließe

und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße!
 
Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenhüllen!
Bist schon lange Knecht gewesen;
nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
oben sei ein Kopf,
eile nun und gehe
mit dem Wassertopf!

Walle, walle
manche Strecke,
dass zum Zwecke
Wasser fließe

und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße!
 
Seht, er läuft zum Ufer nieder -
wahrlich, ist schon an dem Flusse,
und mit Blitzesschnelle wieder
ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
voll mit Wasser füllt!

Stehe! stehe!
Denn wir haben
deiner Gaben
vollgemessen! -

Ach, ich merk’ es! Wehe! wehe!
Hab’ ich doch das Wort vergessen!
 
Ach, das Wort, worauf am Ende
er das wird, was er gewesen!
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
bringt er schnell herein,
ach, und hundert Flüsse
stürzen auf mich ein!

Nein, nicht länger
kann ich’s lassen,
will ihn fassen.
Das ist Tücke!

Ach, nun wird mir immer bänger!
Welche Miene! welche Blicke!
O du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh’ ich über jede Schwelle
doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
steh doch wieder still!

Willst’s am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen,
will dich halten

und das alte Holz behende
mit dem scharfen Beile spalten.
 
Seht, da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
gleich, o Kobold, liegst du nieder!
Krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich, brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!

Wehe! wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte

völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach, ihr hohen Mächte!
 
Und sie laufen! Nass und nässer
wird’s im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister, hör mich rufen! –
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister,
werd’ ich nun nicht los.

»In die Ecke,
Besen, Besen!
Seid’s gewesen.
Denn als Geister

ruft euch nur zu diesem Zwecke
erst hervor der alte Meister.«

Der Zauberlehrling,
Johann Wolfgang von Goethe

Harry Potter, der Zauberlehrling, ist sicherlich der berühmteste Junge der Welt. Joanne Kathleen Rowling hatte ihn im Jahr 1995 zur Welt gebracht, und sie löste damit eine Welle der Begeisterung aus, die sie zur erfolgreichsten Schriftstellerin der Menschheitsgeschichte emporhob. Nur mit der Kraft und der Magie des Geistes neue Realitäten zu erschaffen, das ist es doch, was uns seit jeher fasziniert.

Doch nicht nur Harry Potter, alle Zauberlehrlinge müssen erst einmal gründlich in Erfahrung bringen, wie die Kraft des Geistes zu gebrauchen ist. Aus Spiel wird Ernst, wenn Unvernunft frei walten kann. Wer Walt Disneys Meisterwerk „Fantasia” aus dem Jahr 1940 kennt, dem werden sich die Bilder unauslöschlich eingeprägt haben, wie Micky Maus als Zauberlehrling verzweifelt versucht, den Geistern Einhalt zu gebieten, die er ohn’ Erlaubnis rief (im Zeichentrickfilm als eingebettete Episode auf die berühmte Musik von Paul Dukas). »Lasst ab, ihr Geister, hört ihr mich?«

»Natürlich hören sie dich, welche Frage!« Sie warten nur darauf, dass wir mit ihnen sprechen, sie bitten und um Rat befragen. Doch nicht, nachdem wir gehandelt haben, sondern bereits davor. »Genau das ist es, was uns plagt – wenn ich was tu’, hab’ ich gefragt?«»Das Leben hält uns eh so klein, wie wär’s, einmal der Herr zu sein?« Das wäre an sich kein Problem, wenn wir mehr Demut uns erwerben könnten.

Demut heißt, die Zügel aus der Hand zu geben. Heutzutage werden sich, vor allem in den fortgeschrittenen D-A-CH-Ländern, mehr und mehr Menschen bewusst, wer und was sie eigentlich sind: Geschöpfe einer allmächtigen Geisteskraft (die man uns Abendländer GOTT zu nennen gelehrt hat), die uns als unbegrenzt entwicklungsfähige Individualitäten nach ihrem eigenen Bauplan entworfen und ins Leben gerufen hat; Zauberlehrlinge sind wir mithin, mit der Aufgabe, hier auf der Erde die Bedingungen für ein ewiges Leben zu meistern: erst dann beginnen wir, den Zauber wahrer, seelischer Liebe zu erfassen und zu vermehren. Als Zaubergesellen folgen wir sodann dem Weg der Meister, die uns vorangegangen sind. Jesus Christus ist ein solcher Meister, der bereits vor langer, langer Zeit schon durch seine Meisterprüfungen hindurchgegangen ist. Was Wunder also, dass Jesus zum Symbol der Demut geworden ist – zu Recht! Denn niemand kommt ihm gleich.

Viele Wege führen nach Rom

»Sieh dich für!« Nur ein Weg führt zur Wahrheit.

»Wo geht es lang?« Wir wissen’s nicht. Und ohne Führung sind wir vollkommen verloren. Wenn wir etwas aus den Geschehnissen von Fukushima lernen können, dann ist es das: wenn unser ICH entscheidet, irren wir. Das gilt im Kleinen wie im Großen, in unserer individuellen Tagesschule wie auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Die bis zum Ende des vergangenen Jahrtausends überwiegend im unbewussten Tagtraum gefangene Menschheit lebte nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum. Doch jetzt, da die Menschen langsam erwachen, und ihr Potenzial zu erahnen beginnen, ist dieses Prinzip gefährlich geworden. Denn gerade die Verstandeskräfte verleiten uns dazu, uns unsrer Kraft zu rühmen, und in der Folge eigenmächtig zu handeln. Deshalb müssen wir das Prinzip von Versuch und Irrtum in der richtigen Reihenfolge erweitern: Bitten, Fragen, Versuch, Erkenntnis!

Die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, und entsprechende Konsequenzen zu ziehen – auch wenn sie unbequem sind – ist ein Anzeichen von Selbstlosigkeit und Demut.

Holzspaltung oder Atomspaltung? Die Intuition weiß die richtige Antwort, bevor wir eine Entscheidung treffen.

Dass wir uns nun in Deutschland innerhalb weniger Jahre von der Atomkraft verabschieden, zeigt auf, dass dieses erweiterte Lebensprinzip von Bitten, Fragen, Versuch und Erkenntnis mehr und mehr auf fruchtbaren Boden fällt. »Ein mutiges Zeichen, das Hoffnung macht!«

Irren ist menschlich. Führung ist göttlich. Sturheit ist tödlich.

Das Festhalten an Prinzipien, Mechanismen, Denkgewohnheiten und Verhaltensweisen, die sich als trügerisch und riskant erwiesen haben, verhindert die Höherentwicklung allen Lebens, und damit die Entfaltung des Universums. Deshalb kann Sturheit nicht bleiben; sie muss gebrochen werden, wie nun in Japan. Und so paradox es zunächst auch klingen mag: wenn Sturheit bricht, erstarkt das Rückgrat; der Mensch geht hernach aufrechter als je zuvor, wie ein Phönix, der aus der Asche steigt.

Nun werdet groß! – und klein zugleich. Die Allmacht wird euch immer führen; führen müssen. Sie ist die Kraft, die euch erschafft, euch Vater, Mutter, Geist, und Schöpfer ist. In euch wohnt sie, in jeder Zelle, ihr atmet sie, esst und verdaut sie, fühlt sie, spürt sie – und fasst sie doch so wenig! Liebt sie, fürchtet sie, und ehrt sie, euer Leben lang! Dann ist euch nicht mehr bang. Fortan begegnet ihr der Welt ohn’ Angst und Furcht – was immer auch geschieht, und noch geschehen mag. Ihr aber freuet euch allhier an jedem Tag!




• Die richtigen Zeichen setzen •


Frühlingsbeginn

Trotz allem Irrspiel und Verwirrspiel, das uns die Weltbühne momentan in aufrüttelnder Inszenierung präsentiert, ist auf eines noch Verlass:

»Der Frühling hat sich eingestellt,
mit seinen lichten Farben,
verschönert uns die karge Welt,
die lange musste darben.«

»Licht!«

Dem Lichte strecken wir uns sehnsuchtsvoll entgegen, es umhüllt uns, die wir aus dem Lichte stammen, und dem wir, seien unsre Schritte noch so klein, voll Mut und Tapferkeit entgegenschreiten.

»Was ist Licht?«

Licht ist zentripetal komprimierte Schwingungsenergie (von Gott ausgehend, zu Gott zurückkehrend, auf das Rotationszentrum, der Lichtquelle hin ausgerichtete elektromagnetische Wellen, die durch geistige Kraft eine unserem irdischen Bewusstsein unvorstellbare Verdichtung erfahren). Da wir, als geistige Wesen und Kinder Gottes unsere Schöpfernatur nicht leugnen können, zieht es uns zum Licht, und wir tragen es in uns, in unserem Geist, und in jeder Körperzelle. Die Schöpfung, die uns den Geist Gottes in mannigfaltigster Weise erfahren lässt, lädt uns ein, ihr Gehör zu schenken; sie zu schätzen, sie zu achten, sie zu lieben, ist ein Gebot und eine Notwendigkeit, denn Liebe ist ein gleichwertiges Empfangen und Zurückgeben dessen, was der harmonischen Entfaltung des Ganzen dient.

»Wie eng verwandt sind Licht und Harmonie!«

Wer fand, dies auszudrücken, gewaltigere Töne, als Joseph Haydn? Wer in seine Musik eintaucht, der versteht fortan besser, was es heißt zu lieben: zu empfangen und zurückzugeben – und wir, als Menschen auf der Ebene der Erde, umschreiben dieses Wechselspiel von Geben und Nehmen nicht ohne Grund auch mit dem Begriff der Dankbarkeit.

»Bleibt zu Hause!«

Wir schauen in die Welt, und wir erschrecken. Es rumort an allen Ecken. Tröste Dich, mein Herz: allein beständig ist der Wandel, und eins ist sicher: nichts wird so bleiben, wie es ist. Was bleibt also zu tun?

Ruhe bewahren, und im persönlichen Lebensumfeld das tun, was zu tun ist: das, was wir in unserem Innersten als gut und richtig empfinden. Die Intuition ist dabei unser Ratgeber und Wegweiser, Schritt für Schritt und Tag für Tag. »Bleibt zu Hause!« Das riet angesichts der „. . . Wolfsgruben, Beinhäuser und Gewitterableiter . . .” in der äußeren Welt der Goethesche Zeitgenosse Jean Paul (1763 -1825) seinen Lesern: »Die nötigste Predigt, die man unserem Jahrhundert halten kann, ist die, zu Hause zu bleiben.« (in der Vorrede zu seiner Erzählung „Leben des Quintus Fixlein”) Das war in der Epoche des Sturm und Drang, und solche Worte waren neu, zur damaligen Zeit.

Seither hat sich viel getan. Gottlob, die Menschen begreifen es immer mehr bei uns. Wir sehen es an den Entscheidungen der Politik, die ein getreuer Spiegel unserer Entscheidungen als Individuen sind, sofern man sie nur einmal in der Durchschnittssumme betrachtet. Das jetzige „Jein” des deutschen Außenministers in der Libyenfrage ist eigentlich ein aus diplomatischen Gründen verklausuliertes „Nein”, und dieser Mut zum „Nein”-Sagen, der sich zum ersten Mal in der Entscheidung des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder, keine Truppen in den Irak-Krieg zu schicken (2003), vor der Weltöffentlichkeit manifestiert hat, wird Früchte tragen. Auch jetzt lassen die Deutschen ihr Kriegsspielgerät zu Hause, und das sind die Entscheidungen, die weltweit die richtigen Zeichen setzen.

»Mischt euch nicht ein!«

Ein wesentliches Talent guter Seelen ist es, sich nicht in die Angelegenheiten anderer einzumischen, egal, ob dies im kleinen Kreis Familienangehörige sind, oder im größeren Kreis ganze Kulturen und Nationen. Doch was geschieht, wenn Menschen sich in Angelegenheiten anderer Menschen einmischen? Um das zu verstehen, braucht man sich nur auszumalen, was geschehen würde, wenn . .  sich beispielsweise die Naturgesetze, die die Schwerkraft bearbeiten, in die Naturgesetze, die den Auftrieb bearbeiten, einmischen würden: hoppelnde Flugzeuge, möglicherweise. Doch Flugzeuge sind nun mal keine Hasen. Und das ist gut so. Die Schwerkraftgesetze kümmern sich darum, dass alle Materie dem Erdmittelpunkt zustrebt, und die Auftriebgesetze kümmern sich darum, dass Vöglein fliegen und Fischlein schwimmen können. Und so hat alles seine Ordnung, denn andernfalls wäre ein Chaos die unausweichliche Folge. Dasselbe beim Menschen: bringt der Mensch seine eigenen Angelegenheiten in Ordnung, geht alles in seinem Umfeld besser, und er wird zum Vorbild für andere innerhalb seines Lebensbereichs. Mischt er sich dagegen ein in Dinge, die ihn nichts angehen, so sorgt er für Schwierigkeiten und Chaos ohne Ende. Ein Blick auf das aktuelle Tagesschehen in der Welt, nicht nur in Libyen, macht uns das deutlich.

Wer gelernt hat, sich nicht einzumischen, der erwirbt sich Neutralität in hohem Maß. Das ist es, was ein Vorbild auszeichnet, und das ist es, was sich das gesamte Universum von uns Menschen wünscht. Die Schweiz hat dies bereits verwirklicht, doch gibt es nichts, was sich nicht noch verbessern ließe: als die Schweizer Lawinenrettungsgruppe mit ihren Bernhardinern nach dem Erdbeben, das im Jahr 1995 die japanische Großstadt Kōbe heimgesucht hatte, auf dem Flughafen der zerstörten Stadt eintraf, durfte sie tagelang wegen Quarantäne-Bestimmungen das Gelände nicht verlassen. Schließlich wurde sie auf die bereits vom Schutt freigeräumten Flächen geführt, und musste unverrichteter Dinge wieder abziehen. Ironie des Schicksals? Nein. Gott und das Universum schulen uns in dieser Weise Tag für Tag.

Der Mensch ist ein im Grunde hilfsbereites Wesen. Doch Helfen wollen macht leicht blind. Erinnern wir uns noch einmal daran, was wir eingangs gesagt hatten. Liebe ist ein gleichwertiges Empfangen und Zurückgeben dessen, was der harmonischen Entfaltung des Ganzen dient. Alles, was im Universum geschieht, basiert auf diesem energetischen Austausch, der stets ausgewogen sein muss. Wer kann in Liebe geben, so dass es der Entfaltung des Ganzen dient? Nur der, der über ausreichende Energiereserven verfügt, weil er fortlaufend die im Sinne des Universums richtigen Entscheidungen trifft.

Fast alle Nationen haben Japan großzügige Unterstützung zugesagt; Nationen, die billionenfach in der Kreide stehen. Geld verteilen, das man gar nicht hat? Doch es sind nicht die Staaten, die die Schulden machen. Sie sind nur ausführendes Organ, die Exekutive dessen, was jeder einzelne durch seine persönlichen Entscheidungen zu verantworten hat. Nehmen Sie einen Kredit in Anspruch?

»Bringt euer Haus in Ordnung!«

Wir tragen Verantwortung, für unseren persönlichen Lebensbereich, und für unsere täglichen Entscheidungen. Mit ihnen bauen wir entweder Energie auf, oder wir verlieren sie. Und genau das ist der springende Punkt. Was aber ist die vom Universum erwünschte Art, zu helfen? Zuerst müssen wir erkennen, wer in unserem Lebensumfeld die Richtigen sind, die Hilfe verdienen. Denn nur sie sind auch bereit, bei sich selbst zu beginnen, und ihre Schwierigkeiten selbst in die Hand zu nehmen. Wir sprechen hier auch von der Hilfe zur Selbsthilfe, den richtigen Menschen gegenüber. Das könnten beispielsweise

Doch gilt es in jedem Fall intuitiv zu prüfen, ob man helfen darf, und ob die Hilfe auf fruchtbaren Boden fällt. Andernfalls ist es ein Einmischung, die ungute Gefühle hinterlässt, und oft auch Streitigkeiten provoziert. Vor allem bei falsch motivierter materieller Hilfestellung (Mitleidpflicht!) erzeugt man Abhängigkeiten, die den Bedürftigen auf Dauer schwächen, und in seiner Unselbständigkeit verharren lassen.

Ach ja, dass ich′s nicht vergesse: am Sonntag wählen die Baden-Württemberger die Regierung, die sie durch das Jahr 2012 begleiten wird. »Die richtigen Zeichen setzen!« Doch Wahlempfehlung darf ich keine aussprechen. Neutral sein heißt auch unparteiisch sein. Nur so viel vorneweg: Gott ist am Steuer. Und das beruhigt ungemein. :smile: