er Sommer hat sich eingestellt, der Frühling sich verabschiedet – mit Glanz und purpurnen Wolken, wie ich es selten sah. Der ganze Tag wechselhaft, die Sonne wie hinter einer Milchglasscheibe versteckt, doch kurz vor 21:00 Uhr reißt ein schmaler, tiefstehender Wolkenstreifen auseinander, und gibt das warme Licht der hinter den Bergen versinkenden Sonne frei. Nur für wenige Minuten taucht es wie ein Scheinwerfer die Naturbühne in einen goldenen Firniß, intensiviert das Spiel der Grüntöne von Blättern und Gräsern, betont die Konturen von Blüten und Sträuchern, und lässt das Rot der Rosen fast fluoreszierend erglühen. Ich kann mich gar nicht satt sehen. Es ist, als ob man die Farben atmen kann. Was ist Glück? Ich hab’ es gesehen.