ie man in den Wald hineinruft, so schallt’s zurück! Ein Glück und eine Freude ist’s für den, der das begreift. Gereift hat sie in mir nun viele Jahre, diese an sich einfache Erkenntnis, und sie anzuwenden, ist eine effektive Möglichkeit, an der positiven Ausgestaltung unserer Welt teilzuhaben. »Lächle!« »Teile deine Freude!« Sag es ihm, wenn dir ein Mensch sympathisch ist.
Den anderen ob seiner Fehler zu kritisieren, damit tun sich viele allzu leicht. Wie schwer tun wir uns hingegen, einem lieben Menschen „ich mag dich!” oder „ich schätze dich!” zu sagen! Wir plagen uns, die Stimme wird heiser oder versagt sogar, vielleicht bekommen wir einen roten Kopf, und stottern dann ein leises „also, tschüss – bis zum nächsten Mal.” Und wenn’s hochkommt „hat mich gefreut, dich zu sehen.” Wissen wir denn, ob es ein Wiedersehen gibt?
Im Fußball nennt man dieses Verhalten defensives Spiel. Nur nicht zuviel von sich preisgeben. Der andere könnte ja . . . ja, was könnte er denn? Hinter unsere Fassaden schauen? Herzlicher reagieren, als uns lieb ist? Doch mit der Defensivtaktik ist noch keine Mannschaft Meister geworden. So schießt man keine Tore, und wenn schon, dann sind’s Eigentore.
Offensives Spiel bringt dagegen Schwung und Farbe ins Geschehen. So haben sich 1954 die Helden von Bern in die Herzen der Zuschauer gespielt. „Toooooor!” Grenzenloser Jubel beim 3:2. Sepp Herberger schließt seine Schützlinge in die Arme. Offen und geradeheraus. Taktiererei hat in der Gefühlswelt nichts zu suchen.
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