ir schreiben heute Freitag, den dreizehnten — einen besseren Starttag hätte sich Hollywoods Starregisseur Roland Emmerich für sein neuestes Werk » 2012 « gar nicht wünschen können. 158 Minuten Weltuntergang, Emotionen, geballte Effekte, dass einem der Atem stockt — die Vernichtung von Los Angeles durch ein gewaltiges Erdbeben mitinbegriffen. Liegt ·H·O·L·L·Y·W·O·O·D· nicht mitten in Los Angeles?
Das scheint
den Filmprodu-
zenten, der an-
scheinend über nahezu unbe-
grenzte Mittel verfügt, nicht
zu irritieren. Immerhin wird ihm sein aktu-
ellstes Werk, dessen Pro-
duktion 200
Millionen US-Dollar verschlungen hat, gewaltige Einnahmen bescheren. So kann er sich davon mit Leichtigkeit ein Ticket reservieren lassen — für einen Platz auf einer der Rettungsarchen, die in dem Film einem verschwindend kleinen, zahlungskräftigen Teil der Menschheit zur Verfügung stehen.
Scherz beiseite, es geht hier beileibe nicht um das Los des Filmemachers, einem gebürtigen Schwaben, sondern um die Botschaft, die hinter dem Jahr 2012 steht. Spirituell ausgerichtete Menschen beschäftigen sich schon lange mit diesem Thema, doch nun drängt es auch rasant in alle Medien, und erreicht somit eine breitere Öffentlichkeit. Das ist gut so, denn es rüttelt uns zur rechten Zeit aus unserem Dämmerschlaf, und zwingt uns zur Auseinandersetzung mit den Zusammenhängen, die sich dahinter verbergen.
Steht der Weltuntergang, wie ihn so viele propagieren, unmittelbar bevor? Darüber wird, wen wundert’s, fleißig spekuliert, es wird gewarnt, und natürlich auch verharmlost. Bei Suchbegriffen wie 2012, Mayakalender, Polsprung oder Aufstieg der Erde wird man von Treffern geradezu erschlagen. Wenn ich darüber recherchiere, so fühle ich mich hernach vollkommen ausgelaugt, unruhig und verwirrt. Mir hilft das, was man lesen kann, nicht im geringsten weiter. 1000 Menschen, 1000 Behauptungen. Wer hat Recht? Ein bißchen der, ein bißchen der andere? Was mir wirklich hilft und mich innerlich stark macht, ist einzig und allein das Vertrauen, wie es von einem kleinen Kind normalerweise seinen Eltern entgegengebracht wird. Es fühlt sich geborgen an der Hand des Vaters, fühlt sich geborgen in dem Schoß der Mutter, obwohl es wenig noch vom Leben erst versteht. So wende ich mich in der Not an meinen Schöpfer; spüre eine Energie mich sanft durchströmen — sie schenkt mir neue Kraft und Lebensmut. Berechtigt ist die Frage schon, ob ich mir Sorgen machen sollte. Denn das Magnetfeld unsrer Erde ändert sich, wird schwächer, und — die Sonnenturbulenzen nehmen zu. Wird es zum Polsprung kommen? Gerät die Erdachse aus ihrem Lot? Erinnerungen an Atlantis werden wach. Die Wellen schlugen hoch, damals, vor vielen tausend Jahren, wird es bald wieder soweit sein? Es will im Herz nicht ruhig werden. Sollt’ ich vielleicht mein’ Heimstatt fliehn, und höhere Gefilde suchen? Survivalpackage buchen? Ein Schlauchboot ordern, Schwimmweste und Angel gleich dazu?? »Nein, nein, mein Kind, das brauchst du nicht, tu, was du tun sollst, heißt die Pflicht.« Mein Konfirmationsspruch kommt mir wieder in den Sinn: „Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.” Zum ersten Mal in meinem Leben verspüre ich Dankbarkeit dafür, dass mir ein Pfarrer vor langer Zeit diese Verse aus Psalm 139 mit auf den Lebensweg gegeben hat. Ich bleibe also hier. Kein Survivalpaket, keine Schwimmweste. Ich sollte etwas ganz anderes tun: von ganzem Herzen um DEINE Führung und Beistand bitten — bitte, bitte, lass mich nicht alleine! Sag mir, was ich tun soll, Schritt für Schritt. Ich bin so elend und verloren ohne DEINE Hilfe, wie oft musste ich das erfahren, wenn ich auf eigne Faust durchs Leben ging. Ich rufe in die Dunkelheit hinein, immer wieder, doch es kommt nicht umgehend eine klare Antwort. Dafür kommen Gefühle — und wie! Einem warmen Wasserstrahl gleichend schießen sie durch mein Sonnengeflecht, stärken mich, richten mich auf — und lassen mich vollkommen ruhig werden. Meine hin- und herkreisenden Gedanken flattern auf und davon, und Klarheit bemächtigt sich meiner. Danke, das tut wirklich gut. Der Film schürt Ängste, zweifellos. Doch Angst hat man vor dem, was man nicht kennt – die Zukunft ist es, und die eigne Seele, die sich in Schweigen hüllen. Da ist es hilfreich, Sinn und Wesen unsres Daseins besser zu verstehen. Was sagt Padre Pio hierzu, aus ureigenster, leidvoller Erfahrung heraus? (er erlebte aufgrund seiner Stigmata unsagbare Schmerzen, insbesondere jeden Freitag zur Kreuzigungsstunde Jesu, als er, wie er sich selber äußerte, »Golgatha von neuem durchlitt«) Die Seele strebt als lichtes Wesen nach allumfassender Liebe und Geborgenheit. Die Umbrüche, die derzeit anstehen, bereiten uns darauf vor, mehr und mehr das zu überwinden, was uns von der allumfassenden Liebe trennt: das Kreisen um das eigene ICH, mit den vielfältigen Spielarten von Selbstsucht und Habgier. Wer in seinem Handeln überwiegend auf persönliche Vorteile bedacht ist, kann diese nur auf Kosten anderer erreichen. Und schon trennt sich derjenige von der Ganzheit und Fülle des Lebens, die doch ALLE umschließen möchte. Wir sorgen mit selbstsüchtigem Verhalten für Trennung und Polarität, und erschaffen uns damit auf der Erde erst die Realität, unter der so viele leiden. Paradies auf der Erde kann sich also nur dann entwickeln, wenn wir unser kleines EGO über Bord werfen. Hinein ins Meer damit, dann haben wir es los! Falls es zu dramatischen Überflutungen kommen sollte, so wird Ihnen dies um so leichter fallen.
Der 21.12.2012 ist nicht das Datum für den Weltuntergang, sondern ein markanter Einschnitt in der Entwicklung des Universums. Es steht im Zentrum der chaotischen Übergangszeit, in der wir momentan leben, und markiert die finsterste Stunde der Nacht (diese finsterste Zeit des Egoismus, der Selbstsucht und der Amoral wird noch einige Zeit dominieren), aus der die neue Zeit dann allmählich ans Licht tritt. Wenn die große Reinigung abgeschlossen sein wird (IV 2013?), dann werden sich zunehmend die guten, seelischen Werte ausbreiten, und mehr und mehr Frieden und Geborgenheit werden an die Stelle von Streit, Habgier und Selbstsucht treten. Wir leben mitten im Zentrum dieser Entwicklung, die längst schon begonnen hat, und bauen mit am D-A-CH einer neuen Welt (sofern wir es wollen): es ist eine Freude, zu sehen, wie das Fundament langsam, aber beständig wächst, so dass es mit der Zeit auch auf andere Länder und Kontinente ausstrahlt — und immer mehr Menschen positiv beeinflusst.
Fortsetzung siehe Teil II