• Wie entsteht positive seelische Intelligenz? (I) •


Teil I

oppla, aufgepasst! Was folgt als erstes wohl auf eine solche Frage? Dass Intelligenz nicht gleich Intelligenz sein kann. Jawohl! Verfügen wir doch über positive als auch über negative Intelligenz. Wo kommt sie her, wo geht sie hin? Das wollen wir im Folgenden zu klären suchen. Vorerst sei nur das Ziel genannt, das ich Euch nicht verhehlen mag: so lang Ihr Gast seid hier auf Erden

  • vermehret  die positive Intelligenz in Eurer Seele, und
  • vermindert die negative Intelligenz gleichermaßen.

Leicht gesagt, und leicht getan,
für den, der wirklich wünschen kann:
»Ich möchte mehr positive Intelligenz erwerben!«

Am besten jeden Morgen. Dann ist das Ganze nur noch ein Geduldsspiel. Macht nichts, denn ist Geduld nicht eine Tugend :wink: ? Und nichts auf dieser Welt lohnt mehr, als schwächenfrei zu werden. Das seid Ihr dann, wenn Eure Seele blütenweiß  grün  geworden ist – ausschließlich positiv intelligent. Farben sind auch Symbole. Natur versus Blut – versteht Ihr, was ich meine?

Nun ist unsere Welt ja so eingerichtet, dass ganz unterschiedliche Wahrnehmungen in unser Bewusstsein gelangen. Nicht immer sind diese Eindrücke angenehm, und manchmal stören sie unseren Seelenfrieden ganz erheblich. Ob es nun beispielsweise menschliche Äußerungen sind, die uns verletzen, oder Schmutz und Unordnung¹ in unserer Umgebung: wir müssen mit solchen Situationen konfrontiert werden, um die wahren Werte von den falschen unterscheiden zu lernen. Was dient wirklich unserer Entwicklung? Das Für und Wider will sorgfältig abgewägt sein. Nur so kann unsere Seele aus dem, was sie im Rahmen ihrer Tagesschule erlebt, neue Erfahrungswerte gewinnen, die mit den bereits vorhandenen ihren Erfahrungsschatz bilden. Dieser Erfahrungsschatz steht uns in all unseren Entscheidungen hilfreich zur Seite, zusammen mit der Instanz des Gewissens, sowie unserer Intuition.

Damit wir uns positiv entwickeln können, muss unsere Seele fortlaufend positive Intelligenz hinzugewinnen. Logisch, oder?

¹Ergänzung: Derartige Eindrücke spiegeln auch immer den Zustand unseres Körpers wider: „was mich stört, zu mir gehört!”

Vor einigen Jahren erzählte mir ein Freund, lachend und kopfschüttelnd zugleich, von einer Begebenheit, die für beträchtlichen Wirbel in den Medien gesorgt hatte: ein spektakulärer und zudem auch noch „erfolgreicher” Banküberfall. Den Tätern war es gelungen, in ein hochmodernes Bankgebäude einzudringen, wo sie sich kopfüber entlang der Stahldecke, mit Magnetschuhen an den Füßen, bis zum Tresor vorgearbeitet hatten. Unglaublich! Auf diese Weise umgingen sie gezielt die Alarmanlage, deren Lichtschranken lediglich den Bodenbereich bis zum unteren Drittel der Raumhöhe erfassen konnten. Panzerknacker also, die selbst Dagobert Duck das Fürchten gelehrt hätten. »So was von intelligent!« meint der eine, andere würden vielleicht ausrufen: »Einfach genial, diese Burschen!«

Wir ahnen schon – hier war negative Intelligenz am Werk. Und doch müssen wir zugeben, dass uns ein derart raffiniertes Vorgehen – zumindest im ersten Moment – fasziniert. Bilder entstehen vor unserem Auge, das Fragenkarussell beginnt sich zu drehen (»wie haben die das bloß mit dem Werkzeug gemacht?« usf.), und wenn wir nicht wach genug sind, galoppiert unsere Fantasie mit uns auf und davon. Wenn wir uns der Tagträumerei überlassen, und uns Details ausmalen, nimmt unsere negative Intelligenz zu. Verlockungen gewinnen dadurch an Reiz, während warnende Gewissensbisse schwächer werden. Deshalb sollten wir ganz bewusst eine Entscheidung dagegen setzen:

»Stopp! Nicht mein Ding. Würde ich niemals tun.«

Merke:

Wie wir gesehen haben, öffnet Tagträumerei negativer Intelligenz Tür und Tor. Das Gegenteil von Tagträumerei heißt: Konzentration auf das im Moment Wesentliche, oder etwas weicher, schmeichelnder formuliert: bewusster Umgang mit Gedanken. Gedanken lenken und kontrollieren fällt uns dann relativ leicht, wenn wir uns voller Energie fühlen. Starten wir nicht frisch und aufgeladen in jeden neuen Tag? Deshalb ist die erste Morgenstunde ideal geeignet, um unsere Konzentrationsfähigkeit zu trainieren, und an unserer Wunschkraft zu arbeiten. In den ersten Minuten nach dem Aufstehen, wenn unsere Gedanken noch klar und geordnet sind, rufen wir uns folgenden Wunsch ins Gedächtnis, und öffnen ihm die Herzenstür:

»Ich möchte mir mehr positive Intelligenz verdienen, bitte, könnt Ihr mir helfen?«
»Führt und leitet mich! Was sollte ich heute tun? Was ist heute wirklich wesentlich?«
»Ich möchte mich erkennen, und mich sehen, wie ich wirklich bin!«
Ich richte meine Bitte
tief in der Herzens♥mitte -
an Dich, Du wunderbare Kraft,
die liebend alles Leben schafft . . .
Unfassbar allumfassend weise
waltest  Du  unscheinbar und leise.
In Weisheit und in Liebe schenkst
Du mir das Leben, das Du lenkst
in Weisheit und in Liebe wieder;
____vor Dir allein beug ich mich nieder.____

Das richtige Wünschen ist der entscheidende Türöffner für mehr positive Intelligenz. Es weckt unsere Neugier auf das Positive, auf das Hilfreiche, auf das, was der Entfaltung unserer Seele wirklich zuträglich ist, mit einem Wort:

In der Stille liegt die Kraft. Das gilt ganz besonders für das Gebet.

Wesentliches erkennen, wesentliches tun:

„die kostbarste Zeit, die wir haben, ist die Zeit mit Gott.”

„Das richtige Wünschen macht uns wissbegierig auf die Wahrheit, die hinter allen Dingen liegt.”

Ende Teil I