Sich Sorgen machen, Lektion 2


onatsende, Konto leer? Nun gut. Monatsanfang, Konto leer? Da ist guter Rat teuer, im wahrsten Sinn des Wortes. Schöne Bescherung, und das zu Pfingsten, Pentacosta, 50 Tage nach Ostern. „Still ’ve got the Blues…”, eine Rockband lärmt im Kurpark, Lichterfest mit Höhenfeuerwerk – der Finanzkrise zum Trotz. „Großer GOTT, wir loben dich…” – feierliche Posaunenklänge wehen vom Missionsberg herunter, dem Weltengetümmel zum Trotz. Was tun? Ich fahre zwei Sonderschichten, Orgeldienste in einer schönen gotischen Kapelle, die Sonnenstrahlen, die durch die glutvollen Glasfenster stürzen, malen die Motive auf den Sandsteinboden. „Komm, heil’ger Geist, kehr’ bei uns ein…”, und siehe da, ich spiele inspirierter als gewöhnlich. 75 Euro verdient, der nächste Wocheneinkauf ist gesichert. Und der übernächste? Ich halt’ mich an meinen besten Freund: „Darum sage ich euch: Sorgt nicht ängstlich für euer Leben, was ihr essen und trinken sollt, auch nicht für euren Leib, was ihr anziehen sollt. Ist nicht das Leben mehr wert als die Nahrung? Und steht nicht der Leib höher als die Kleidung? Seht auf die Vögel, die unter dem Himmel fliegen! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Speicher; trotzdem ernährt sie euer himmlischer Vater. Steht i h r denn nicht viel höher als sie?”