• Die Zeichen erkennen •



Erdbeben Japan, Atomkrise:

Viel wichtiger, als im Leid zu verharren, ist es, danach zu trachten, die übergeordneten Zusammenhänge der Geschehnisse zu verstehen und sie als Geschenk zu betrachten (auch wenn dies zunächst schwerfallen mag, aber sie initiieren die notwendigen Anstöße zur positiven Veränderung von uns SELBST). Wer die Vorgänge versteht, kann die erforderlichen Konsequenzen daraus auch ziehen. Für uns bedeutet das vor allem, dass wir die Augen für die wahren Werte öffnen, und uns bemühen, zu erkennen, um was es im Leben wirklich geht. Carpe Diem: » Nutzt eure Lebenszeit für das Wesentliche!«

». . . du wirst ausbrechen zur Rechten und zur Linken,
und dein Same wird die Heiden erben
und in den verwüsteten Städten wohnen. . . 
 
Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen;
aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln.
Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns
ein wenig vor dir verborgen,
aber mit ewiger Gnade will ich mich dein erbarmen,
spricht der HERR, dein Erlöser.
Denn solches soll mir sein
wie das Wasser Noahs,
da ich schwur, dass die Wasser Noahs sollten
nicht mehr über den Erdboden gehen.
Also habe ich geschworen,
dass ich nicht über dich zürnen
noch dich schelten will.
Denn es sollen wohl Berge weichen
und Hügel hinfallen;
aber meine Gnade soll
nicht von dir weichen,
und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen,
spricht der HERR, dein Erbarmer.
 
Du Elende, über die alle Wetter gehen,
und du Trostlose, siehe,
ich will deine Steine wie einen Schmuck legen
und will deinen Grund mit Saphiren legen
und deine Zinnen aus Kristallen machen
und deine Tore von Rubinen und
alle deine Grenzen von erwählten Steinen
und alle deine Kinder gelehrt vom HERRN
und großen Frieden deinen Kindern.«
 

 
 
So spricht der Prophet Jesaja, Kapitel 54

Was unterscheidet den Menschen vom Elefanten?

Der Mensch vergisst sehr schnell, im Allgemeinen. Das hat durchaus sein Gutes, wenn es ums Vergeben geht. Doch wenn es darum geht, aus Geschehenem zu lernen, so ist ein Gedächtnis, wie es Elefanten zugeschrieben wird, gar mehr als hilfreich. Gut 50 Jahre ist es her, dass Albert Einstein seinen Seelenfreund Albert Schweitzer dazu drängte, die Weltöffentlichkeit vor den Gefahren der Atomspaltung zu warnen. Viele führende Wissenschaftler schlossen sich alsbald an. Wer erinnert sich noch an Schweitzers „Ein Wort an die Menschen”, eine Aufnahme aus dem Jahr 1964, auf der die Stimme des großen Menschenfreunds eingefangen ist? Schweitzers Wort hatte Gewicht. Schließlich war er eine moralische Instanz – mitten in der Zeit des kalten Krieges. Einstein in einem Brief an Schweitzer: »Man sieht, dass Ihr stilles Vorbild eine tiefgehende Wirkung auslöst. Darüber dürfen wir uns alle freuen . . .«

Doch so schnell, wie wir die verheerenden Naturkatastrophen unserer Tage verdrängen und vergessen, so rasch nahmen die mächtigsten Nationen der Welt ihre Atomtests wieder auf. Wissenschaft und Technik triumphierte. Und damit der Verstand. »Alles unter Kontrolle!« Doch wenn eines sicher ist, dann dies: jede getroffene Entscheidung zeitigt entsprechende Folgen, auch wenn sich das manchmal erst nach Jahrzehnten offenbart.

Die Kausalkette wirkt unausweichlich, nicht nur in den Alltagsgeschehnissen des einzelnen Menschen, sondern auch in der Summe des die jeweilige Individualität umschließenden Organismus, sei es das Schicksal einer ganzen Nation, eines übergeordneten Kontinents – oder letztendlich global betrachtet: das Los der ganzen Welt. Einst erbebte der Meeresboden im Pazifik durch menschliche Hand (die letzten publik gewordenen Atomtests erfolgten 1996), jetzt erzittert er vor der Hand Gottes. GOTT IST LIEBE. Doch was der Mensch gesät hat, das muss er ernten: Tod und Zerstörung allerorten.

Die Warnung des Universalgenies Walter Russell schlug man lang genug nun in den Wind. Sein Wissen hielt einstweilen sich verborgen, und machte sich auch keine Sorgen: denn nie kann etwas, das dem Menschen hilft, verloren gehen. Es wird sichtbar, wenn wir reif dafür sind, es für wahr zu nehmen. Allmählich öffnen wir die Augen, jetzt, nach mehr als 50 Jahren. Russells kongeniale Abhandlung zum Wesen der Radioaktivität (PDF-Auszug) stammt aus dem Jahr 1957! Und sie lässt uns die Vorgänge, die nun Japan und uns Menschen auf der ganzen Erde erschüttern, in einem völlig neuen Licht sehen und begreifen.

Japan ist eine hochentwickelte Nation, vielleicht die am höchsten technisierte, mit der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt. Wohlstand prägte den Lebensalltag. Mehrere zehntausend Überhundertjährige beherbergt das Land. Doch der Mensch wird träge, wenn es ihm zu wohl in seiner Haut wird – ob in Ost oder in West, das ist sich gleich. Die Seele verkümmert, sie verschwendet ihre Lebenszeit für unwesentliche Dinge. So verbraucht sie sinnlos ihre Lebensenergie, die sie von der übergeordneten Macht im Universum zum Lernen und zur Entfaltung der ihr innewohnenden Werte erhalten hat. Allein nur das Ausmaß der materiellen Schäden solcher Naturschauspiele lässt erahnen, wie gewaltig das Energiedefizit sein muss, das sich ein Großteil der Menschheit aufgebürdet hat. Das Positive daran ist: wir können uns im Spiegel solcher Ereignisse in unserem eigenen Verhalten überprüfen und erkennen. Denn weder Gott, noch Jesus Christus, noch alle im Universum wirkenden Lebensgesetze wollen uns richten, sondern vielmehr unterrichten: das ist ein kleiner, aber feiner – nein, das ist ein gewaltiger Unterschied! Das Mittel, mit dem wir seelisch unterrichtet werden, ist die Tagesschule.

Gott ist eine liebende Macht, planend, helfend, heilend, seit Anbeginn seines Wirkens, bis in alle Ewigkeit. Japan zählt zu den seelisch fortgeschrittensten Nationen der Welt. Die Japaner haben, wie die Deutschen, nach dem zweiten Weltkrieg ganz von vorne anfangen müssen. Das macht die Menschen tapfer, dankbar, demütig und dennoch stark – zum leuchtenden Vorbild für alle anderen Nationen.

So heißt es wieder einmal neu beginnen, bei sich selber, Schritt für Schritt, ganz ohne irgendwelche Erwartungen. »Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt, und der uns hilft, zu leben . . .« Hermann Hesses Werk knüpfte ein geistiges Band zwischen der deutschen und der japanischen Seele. Und so stehen wir in unserem Denken, Fühlen und Handeln dem japanischen Volk viel näher, als wir es wahrhaben wollen. Vielleicht verstehen wir jetzt besser, dass alles, was geschieht, auch wenn wir es Katastrophe nennen, zum Geschenk wird, wenn wir es nur recht betrachten. Gott muss den Boden bereiten, aus dem die neue Erde und der neue Mensch hervorgehen kann. Und niemand kann uns besser unterweisen, auch wenn es Gott, dem Urquell allen Lebens, unendlich viel lieber wäre, auf derart dramatische Schulungsmaßnahmen verzichten zu können. Doch das liegt allein an uns, Gott fordert uns heraus: wir sollen seiner Weisung folgen. Und seine Weisung vernehmen wir, wenn wir auf seine Stimme – unsere Intuition – hören und sie zum alleinigen Maßstab unseres Handelns machen. Dann stehen wir in seiner Hand, und Schutz erfährt das ganze Land.

Was folgt daraus? Wir müssen uns entwickeln und verändern, zum Positiven hin, denn jeder Einzelne – Du und ich, alle formen wir das Schicksal dieser Welt!




• Jungbrunnen •


„Es ging ein Mann im Syrerland,
führt’ ein Kamel am Halfterband.
Das Tier mit grimmigen Gebärden
urplötzlich anfing, scheu zu werden,
und tat so ganz entsetzlich schnaufen,
der Führer vor ihm mußt entlaufen.
Er lief und einen Brunnen sah
von ungefähr am Wege da.
Das Tier hört er im Rücken schnauben,
das musst ihm die Besinnung rauben.
Er in den Schacht des Brunnens kroch,
er stürzte nicht, er schwebte noch.
Gewachsen war ein Brombeerstrauch
aus des geborstnen Brunnens Bauch;
daran der Mann sich fest tat klammern,
und seinen Zustand drauf bejammern.
Er blickte in die Höh, und sah
dort das Kamelhaupt furchtbar nah,
das ihn wollt oben fassen wieder.
Dann blickt er in den Brunnen nieder;
da sah am Grund er einen Drachen
aufgähnen mit entsperrtem Rachen,
der drunten ihn verschlingen wollte,
wenn er hinunterfallen sollte . . .”

Wer kennt sie nicht, diese Parabel von Friedrich Rückert, die uns das menschliche Dasein zwischen Leben und Tod im Symbol des Brunnens vor Augen führt?

„Du bist’s, der zwischen Tod und Leben
am grünen Strauch der Welt musst schweben . . .”

hören wir den Dichter im zweiten Teil der Parabel sagen.

Schöne Aussichten! Geboren, um dem Tod entgegenzugehen. Alle Menschen müssen sterben. So instruiert man uns seit nunmehr zwei Jahrtausenden. Warum denn nur? Ist Jesus Christus denn nicht auferstanden von den Toten? Nun, so wie Jesus, so kanns keiner. Aber, mit Verlaub, was ist dann mit Methusalem, um einen nur zu nennen, der dem Tode für fast tausend Jahre von der Schippe sprang?

Nun, die Forschung forscht einstweilen nach Methusalemens Genen, doch wir rücken Friedrich nah – was denn da . . . – nun, mit den Brunnen wirklich g’schah . . .

„Wenn al-le Brünn-lein flie-ßen, so muss man trin-ken . . .” Eine einfache Weisheit legt uns dieses Volkslied aus dem 16. Jahrhundert in den Schoß, doch diese Weisheit zu beherzigen, damit tun sich viele Menschen schwer – Menschen, die am Brunnenstrauche hangen, bangend sind vom Tod umfangen – anstatt zu trinken, wenn die Brünnlein fließen. Hat es vielleicht damit zu tun, dass wir so wenig singen? Kein Volk auf dieser Welt verfügt über einen reicheren Liederschatz als das deutsche.

„Ich hört ein Bächlein rauschen
wohl aus dem Felsenquell,
hinab zum Tale rauschen
so frisch und wunderhell.
 
Ich weiß nicht, wie mir wurde,
nicht, wer den Rat mir gab,
ich musste auch hinunter
mit meinem Wanderstab. . . .”

 
Deutsches Liedgut, Nummer Zwei: „Wohin?” von Wilhelm Müller, berühmt geworden in der Vertonung durch Franz Schubert.

Methusalem hört’s rauschen, und er folget ihm – dem klaren, hellen Wasser – ursprünglich rein, so wie die Stimme tief in ihm, die ihn an wundersame Plätze rief.

Eindrücke von Bad Gams
(Großansicht durch Klick)

Bad Gams! Da haben wir’s. Der Vorrede ist es nun genug. Wir kommen zu des Pudels Kern.

Kindheitserinnerungen werden wach. Angenehme und Unangnehme – wie beispielsweise die Schelte meiner Eltern, nachdem ich auf dem Eis des Parkbrunnens kläglich eingebrochen war – und das ausgerechnet zu Ostern, am Tag der Auferstehung des Herrn. Das war anno 1969, als die Winter noch Winter waren, und Bad Gams in der Steiermark nicht Bad Gams hieß, sondern schlicht und ergreifend: Gams am Gamsgebirg. Die Eisenheilquellen hatte Herr Kipper senior zwar bereits zwölf Jahre zuvor auf seinem Grundstück entdeckt und angebohrt, doch da die Gamser Uhren noch bedeutend gemächlicher als anderswo ticken – und das gilt heutzutage unvermindert fort – so dauerte es noch ein ganzes Weilchen, bis man das beschauliche Örtchen in den Adelsstand erhob: Prädikat besonders wertvoll; erlauchter offizieller Adelstitel für das eisenhältige Gesundheitswässerchen: Bad Gams (seit 1982). Bis heute sind die Quellen auf Herrn Kippers Grund ein Geheimtipp geblieben, doch langsam wird es Zeit, Dornröschen aus dem tiefen Schlafe wachzuküssen.

Auf jeden Fall: die Schelte meiner Eltern war berechtigt, doch da es nun einmal geschehen war, so versuchte ich es um so rascher zu vergessen. Es gab noch so viel zu entdecken, in und um Bad Gams herum! Erinnerungen verblassen durch die Jahre, doch das Wohlgefühl heimatlichen Geborgenseins, das blieb mir allezeit erhalten. Und ein Eindruck prägte sich mir unauslöschlich ein: der sonderbare Geschmack im Mund, wenn wir dreimal am Tag in der Trinkhalle des Kurhotels die Michelquelle hinunterkippten – Herr Doktor Kipper möge mir diesen Ausdruck verzeihen – doch machten wir nicht seinem Namen reichlich Ehre? Als eiserne Ritter kehrten wir alsbald nach Hause zurück, voll Tatendrang und mächtig Energie anbei. Prompt kehrten wir im nächsten Jahre wieder, auf gings zur Sommerfrische nach Bad Gams. Gewandert wurde, und gekippert, und wie es meinem Herrn Vater gelang, trotz familiärer Bande seinen Skizzenblock zu füllen, das macht mich heute noch erstaunen.

Heute bin ich meinem Vater von ganzem Herzen dankbar, dass er mich nach Bad Gams mitgenommen hat. Ein unbezahlbares Geschenk, das mich für mein weiteres Leben viel tiefer geprägt hat, als mir bisher bewusst war. Und ich bin nicht der einzige, der den Wert von Bad Gams als heilkräftigem Jungbrunnen erkannt hat. Mehr und mehr Menschen werden die Augen geöffnet, und sie beginnen zu erahnen, was der Schöpfer an diesem Orte geschaffen hat. Wie lieblich sind doch seine Wohnungen!

Freude und Harmonie in einem gesunden Körper!

Was wären unsere Talente, wenn wir sie nicht mit anderen teilen würden?

Die Welt wär’ trist und grau.
Drum Kind, wach auf, sei schlau!
Geh’ hin, wo gute Menschen weilen,
sie freuen sich am Freude teilen.
Die Sonne lacht dir ins Gemüt,
wenn um dich her Gesundheit blüht!
Du kannst nicht anders, als gesunden,
wenn Eisenquellen frisch dir munden.
Wo Liebe ist, da ist gut sein,
die Kippers laden -herzlichst- ein!




• Das Brot des Lebens •


nd als sie aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach’s und gab’s ihnen und sprach: „Nehmet; das ist mein Leib.” Wort des lebendigen Gottes, Evangelium des Markus, Kapitel 14, Vers 22. Mein Leib, sein Leib, unser Leib? Das Abendmahl macht’s möglich. In der Tradition der Kirchen nimmt der Gläubige durch das Feiern des Abendmahls Anteil am Leib Jesu Christi. Die Hostie versinnbildlicht dabei den Leib, der Wein das Blut. So weit, so gut. Wir haben Mut. Wir wollen wissen, wie es um den Laib des Herren stand. Jawohl, den Laib! Den, den er gerne brach und teilte. Und der mithin seinen Körper formte, seinen Leib also. Und damit seine Seele. Damit ich’s nicht verhehle: sie gehen immer Hand in Hand, das ist soweit, glaub’ ich, bekannt. Heilt der Körper, heilt die Seele. Jesus Christus, unser Heiland. Was war das für ein Brot, das Jesus Christus aß? Ein ernährungsphysiologischer Brot-Exkurs.

Brot ist nicht gleich Brot. Entscheidend ist, was drinnen ist. Gerade in den deutschsprachigen Ländern gibt es eine überreiche Brotkultur mit hunderten von Brotsorten. Erfreulich, dass man heute dem vollen Korn wieder mehr und mehr den Vorzug gibt. In kleinen Dörfern auf dem Land werden Backhäuschen instandgesetzt, und aus den Schornsteinen quillt Rauch: Brotbacken ist „in”.

 

Das Rezept

Man nehme . . .  ach, was soll ich mich bemühen, spröder Worte Schall und Rauch – Jesus Christus sagt’s doch auch. Lasst ihn sprechen, selbst, den Heiland, dessen Worte man verbannt – heilge Worte, unbekannt:

»Und eure Leiber werden, was eure Nahrung ist, gleich wie euer Geist wird, was eure Gedanken sind . . . 

Laßt die Engel Gottes euer Brot bereiten. Befeuchtet euren Weizen, damit der Wasserengel in ihn trete. Dann setzt ihn der Luft aus, damit auch der Luftengel ihn umarme. Und laßt ihn vom Morgen bis zum Abend in der Sonne stehen, damit der Sonnenengel in ihn herabsteige. Und der Segen der drei Engel wird bald den Lebenskeim in eurem Weizen zum Sprießen bringen.

Zerquetscht nun eure Körner und macht dünne Waffeln (Oblaten), wie eure Vorväter getan, als sie aus Ägypten, dem Hause der Knechtschaft, auszogen. Legt bei Sonnenaufgang diese Obladen wieder in die Sonne, und wenn sie am höchsten steht, so wendet die Teigscheiben, damit auch die untere Seite vom Sonnenengel umarmt werden kann. Bei Sonnenuntergang ist euer Brot gebacken.

Denn die Engel des Wassers, der Luft und der Sonne haben den Weizen auf dem Felde genährt und gereift, und ebenso müssen auch sie euer Brot bereiten. Und die gleiche Sonne, die mit dem Lebensfeuer den Weizen wachsen und reifen machte, muß auch euer Brot mit dem gleichen Feuer backen. Denn das Feuer der Sonne gibt dem Weizen, dem Brot und dem Leib das Leben, doch das Feuer des Todes tötet den Weizen, das Brot und den Leib. Und die lebendigen Engel des lebendigen Gottes dienen nur lebendigen Menschen. Denn Gott ist der Gott der Lebenden und nicht der Gott der Toten.

So esset immer vom Tische Gottes: die Früchte der Bäume, die Körner und Kräuter der Felder, die Milch der Tiere und den Honig der Biene. . . . Denn die Tafel Gottes speiste den alten Methusalem, und ich sage euch wahrlich, lebt ihr so, wie er lebte, so wird der Gott der Lebenden auch euch, wie ihm, ein langes Erdenleben schenken.«

Wort des lebendigen Gottes, Evangelium Des Vollkommenen Lebens, Übersetzung Edmond Székely, auch als PDF
verfügbar.

See Genezareth

 
Jesus wirkte hauptsächlich am See Genezareth.
 
»Dort scheint die Sonne immerdar,
so feurig glänzend, hell und klar.
Bei uns hingegen ist’s recht kalt,
’s gibt frische Luft und tiefen Wald.
Der Sonnenengel, ’s ist schon wahr,
der macht sich bei uns öfters rar.«
 
Was tun, sprach Zeus?

Not macht erfinderisch. Wenn Jesus beispielsweise ein Österreicher gewesen wäre, so hätte er die Teigfladen aus zerquetschten und gekeimten Getreidekörnern sicher an einem warmen Plätzchen hinterm Kachelofen hoch droben in den Bergen getrocknet. Er hätte sich zu helfen gewusst.

Wir resümieren: den Luftengel, den haben wir, den Wasserengel auch, den Sonnenengel müssen wir ersetzen. Bei mir macht das ein Uralt-Backofen aus den sechziger Jahren. Robust und unverwüstlich, mit einer wunderbaren Option: er kann schon bei 50° Celsius arbeiten. Das ist eine Temperatur, die wir an einem glutvollen Sonnentag im Süden durchaus erleben können. Aber der Reihe nach: bevor wir den Teigfladen in den Ofen schieben können, müssen wir einige Arbeitsschritte befolgen.

»Oh Gott, jetzt kommen die Prüfungen.« – »Nur nicht gleich alles auf einmal wegputzen.« – »Diese Gier!« – »Langsam, langsam, mein Freund, gut kauen!« – »Ein wenig Butter, eine Prise Steinsalz und ein bißchen Gorgonzola auf das noch ofenwarme Brot. Kräuter, Rohkost, Olivenöl.« – »Wie gut, dass ihr nicht seht, wie ich genussvoll die Augen verdrehe!«

Es ist wohl müßig, alle ernährungsphysiologischen Vorteile aufzuzählen. Was darf es denn sein: Enzyme, Vitamine, Eiweiße, Ballaststoffe, oder Mineralstoffe? Was das Herz begehrt, und das im Überfluss. Es dürfte schwer bis unmöglich sein, etwas Höherwertiges zu finden, cellulär-flüssige Bierhefe einmal ausgenommen. Wenn wir unser Lebensbrot aus den besten Zutaten zubereiten, und es mit Freude, Liebe und Dankbarkeit verzehren, dann ist es der reine, unverfälschte Atem des lebendigen Gottes, der unseren Körper durchströmt, ihn erhält, erneuert, und verjüngt. Die Jünger wussten, was Jesus mit ihnen teilte: ein Brot, das lebt. Und so auch wir. Wie wäre es, die gängigen Hostien durch das wahre Brot des Lebens zu ersetzen? Es würde das Abendmahl ungeheuerlich aufwerten – als wäre Jesus mitten unter uns, sein Brot mit uns zu teilen.

Sein Geist in unserer Mitte, sein Laib auf unserem Teller: so gewinnt die Feier des Heiligen Abendmahls seine ursprüngliche Bedeutung zurück – unserer Seele wie unserem Körper die allerbeste Nahrung zu sein. Jubelnd würden wir in den Chor der himmlischen Heerscharen miteinstimmen:

»In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken. Dich rühmen Himmel und Erde, Engel und Menschen und singen wie aus einem Munde das Lob Deiner Herrlichkeit:

Heilig, Heilig, Heilig«

Ite, missa est finita.
Wort des lebendigen Gottes.
Dank sei Gott dem Herrn!

post scriptum: Wer sehr wenig Zeit hat, und das Brot des Lebens trotzdem einmal kosten möchte, der kann es unter dem Begriff Essener-Brot bestellen. Die Essener waren eine religiöse Gemeinschaft, unter deren Einfluss Jesus Christus aufwuchs.




• Wie entsteht positive seelische Intelligenz? (III) •


Teil III

ller guten Dinge sind bekanntlich drei, zwei sind bereits vorbei – doch nicht verloren, hoffe ich. Noch einmal zur Erinnerung: was haben wir im ersten und im zweiten Teil gelernt?

  1. der positive Wunsch und die aufrichtige Bitte: »Ich möchte mir mehr positive seelische Intelligenz verdienen!«
  2. mehr Mut zum „Nein”-Sagen: daraus entsteht die Kraft, gegen den Strom zu schwimmen; der Wahrheit, der Quelle entgegen.

Das sind unabdingbare Grundlagen. Nun fehlt noch das dritte Element, der siebte Sinn. Es steht für das intuitive Erspüren der Zusammenhänge hinter den Dingen. Positive Neugier heißt das Zauberwort. Das Maß an positiver Neugier, das ein Mensch an den Tag zu legen vermag, bestimmt das Maß an positiver Intelligenz, das seine Seele verdient – soviel vorneweg.

Mit der Neugier verhält es sich wie mit der Intelligenz: es gibt sie in positiver und in negativer Ausprägung. Tratsch und Klatsch zum Beispiel entsprechen sicher nicht der Art von Neugier, die uns positive Intelligenzgesetze für die Seele beschert. Aber was dann? Als Kind habe ich häufig Aussagen vernommen wie:

Das prägt, ob man möchte, oder nicht. Fatalismus statt positiver Neugier? Gott sei Dank ist der Funke in mir nie erloschen, den Dingen auf den Grund zu gehen.

Fragen ist die Antwort!

Kleine Kinder stellen, sofern sie gesund und munter sind, viele, viele Fragen. Warum, wieso, weshalb? Fragen macht intelligent. Doch warum geht diese natürliche, gesunde positive Neugier so vielen Menschen verloren, wenn sie erst einmal groß geworden sind?

Eine sommerliche Blumenwiese, bunt und herrlich anzuschauen. Ein Genuss für die Augen. Eine Wohltat für den Körper. Nichts wie Schuhe und Strümpfe ausziehen, und den Boden unter den Füßen spüren! Vorsichtig die Schritte setzen, eintauchen in die Welt der duftenden Blüten und der geheimnisvollen Kräuter. Blattgrün zwischen den Fingern zerreiben, mit der Zunge daran kosten, Grimassen ziehen – »Brrrr, wie bitter!«»Mmmmh, ganz aromatisch, wie Lavendel!«»Nein, Melisse – oder doch eher wie Minze?«

Als kleiner Junge habe ich auf den Wiesen ab und zu einige Blumen gepflückt, um meiner Mutter eine kleine Freude zu bereiten. Das ist lange her. Heute pflücke ich auf den Wiesen frische Kräuter, und lasse die Blumen stehen. In Feld und Flur, im Wald und auf der Wiese, da fühle ich mich wohl, und noch viel mehr: ich fühle mich verbunden mit der Allmacht Gottes, und der gesamten Intelligenz im Universum. Wenn ich den vertrauten Weg hinauf zur Hochwiese gehe, und meinen Blick umherschweifen lasse, so sehe ich mit meinen Augen nur das Äußere der Natur, die Formen und Farben der Flora in ihrer unendlichen Mannigfaltigkeit. Doch was sich da an Schöpferintelligenz hinter jeder einzelnen Pflanze verbirgt, das sehe ich nicht. Was in mir ist, ist Ehrfurcht, und die Ahnung von etwas ganz Großem. So lange ich zurückdenken kann, habe ich besondere Gefühle für die Schätze der Natur erleben dürfen.

Jahrelang plagten mich kalte Füße. Nichts half. Nicht einmal die dicksten Wollsocken in der Nacht. Ich musste mich wohl oder übel damit abfinden – so dachte ich – schließlich war es bei meinem Vater ganz genau so. Doch das Unglücklichsein mit diesem Zustand blieb. Und Wollsocken in der Nacht mochte ich ohnehin nicht. Ich hätte schon gerne gewusst, warum und wieso meine Durchblutung nicht gut funktionierte. An mangelnder Bewegung konnte es eigentlich nicht liegen. Doch woran lag es dann? Wie ein Blinder tastete ich mich vorwärts. Wo war die Antwort auf meine Fragen? Ein Schritt nach links, zwei Schritte nach rechts, drei Schritte rückwärts, und das Ganze wieder von vorn. Die Jahre vergingen. Das Frieren blieb. Die Wende kam erst, als mich mein Körper dazu zwang, mich mehr mit seinen Bedürfnissen zu beschäftigen. Er wollte nicht mehr. Er verweigerte die Zusammenarbeit. Das Ross bäumte sich auf, und wollte seinen Reiter, der ihm immer nur die Sporen gab, endlich abschütteln.

Ernährungsumstellung war angesagt. Hochwertig, basisch, vegetarisch, frisch, lebendig. Obst, Gemüse, Kräuter, Nüsse, Getreide. Der Körper atmete auf, und begann, seine Selbstheilungskräfte zu reaktivieren. Ich, der Reiter, lernte das Staunen. Und ich begann, mein Pferd zu lieben. Heiß und innig. Es war keine Romanze für einen Sommer, ganz im Gegenteil. Die Liebe wuchs und gedieh – bis heute, siebzehn Jahre später. Die Liebe ist zu einem dauerhaften Freundschaftsband geworden. Heute sind wir beide wieder unzertrennlich, wie als kleine Kinder. Die Füße sind warm, und so der ganze Körper, obwohl ich stundenlang am Schreibtisch sitze. Die positive Neugier hat gesiegt. Und es geht weiter.

Kräuter faszinieren mich momentan am meisten. Meine Mutter verwendete viel Schnittlauch, Dill und Petersilie, frisch auf den Tisch, aus dem eigenen Garten. Das hat nicht jeder. Ein Anfang, immerhin. Dann, das erste Jahrzehnt außer Haus, gerieten Kräuter bei mir erst einmal in Vergessenheit. Erst sehr viel später, nach meiner Ernährungsumstellung, kamen Rucola, Salbei, Borretsch, Brennnessel, Thymian und Rosmarin hinzu. Wacholderbeeren und Lorbeerblätter. Peperoni, und viele andere, auch Exoten. Doch die Grüngetränke am frühen Morgen setzten am meisten in Bewegung. Beispielsweise eine Handvoll Salbeiblätter, mit frischem Quellwasser gemixt, abgeseiht und getrunken – ein wahres Entgiftungswunder. Das Lymphsystem steht Kopf, und reinigt sich. Einen lieben langen Tag. Wer das am eigenen Körper erfahren darf, wache Beobachtung körperlicher Vorgänge vorausgesetzt, der wird sich wundern. Und begreift, oder ahnt zumindest, dass hier intelligente Gesetze am Werk sind. Gespeichert in der Welt der Pflanzen, aktiv als helfende, heilende Macht. Doch nur, wenn wir sie in den Körper hineinlassen! Und diese Intelligenzgesetze für den Körper herzlich und dankbar begrüßen. »Willkommen Freunde! Kommt herein! Schön, dass ihr mich besuchen kommt!«

Wirkt das ein bisschen komisch, so zu reden? Macht nichts! Wir sollten lernen, mit unserem Körper und der Nahrung, die wir unserem Körper zukommen lassen, zu kommunizieren. Sie bestehen schließlich beide aus lebenden, schwingenden Gesetzen, und sie arbeiten um so fleißiger für uns, je größer unsere Wertschätzung für sie ist.

Die Intelligenz aus heilenden Kräutern hat meinen Stoffwechsel angeregt, ja vielmehr: dauerhaft in Schwung gebracht. Anregende Impulse finden sich in Büchern wie: “Was blüht denn da?” – “Kräuterfibel” – “Gesundheit aus der Apotheke Gottes“ . . . Die Liste ist unendlich. Wie der gesamte Kosmos der Natur. Er macht mich neugieriger von Tag zu Tag. Ich möchte ihn mir mehr und mehr erschließen. Welche Erfahrungen mir meine Tagesschule in letzter Zeit diesbezüglich vermittelt hat, verdeutlicht folgende Auflistung:




• Frühjahrsputz •


ie beste Zeit im Jahr ist mein,
da singen alle Vögelein,
Himmel und Erden ist der voll,
viel gut Gesang, der lautet wohl.

tagesbeginn.js

Eine Freude ist es, mit den muntern Vögeln aufzustehen, und dem neuen Tag zu danken: vieles bringt er mir zum lernen.

Wachsen kann
ich und gedeihen,
meine Kräfte messen;
und mir selbst verzeihen.
Alles wird mir nicht gelingen,
Angeln legt die Welt und Schlingen,
achtsam setz ich Schritt auf Schritt;
»Führt mich!« ist’s, was ich erbitt’.

Und sie führen mich, am liebsten in den Wald, der mir zur zweiten Heimat schon geworden ist. Hier finde ich nicht nur die Stille, die mich hören lässt, hier finde ich so viele gute Freunde, die mir ihre Lebenskraft, ja, ihren Lebenssaft zu opfern willig dienen. Ich ehre sie, verzehre sie: mit Hochachtung und Hochgenuss – die Brennnessel.

Und wenn man von der Orgel als der Königin der Instrumente spricht, so gebührt der Brennnessel, die Königin der Pflanzen zu sein; ohne mit dieser Ehrung den Wert all ihrer Hofdamen im Geringsten schmälern zu wollen. Nicht von ungefähr sprach Ralph Waldo Emerson, der tiefgründige amerikanische Transzendentalphilosoph (1803-1882), vom Unkraut als einem Kraut, »das der Mensch so nennet, weil er dessen Wert noch nicht erkannt hat.«

Wir ahnen nicht, warum in unseren Breitengraden die Brennnessel so sehr verbreitet ist; sie wartet nur darauf, in ihren Werten neu entdeckt zu werden, um viel mehr Menschen als bisher zu blühender Gesundheit zu verhelfen. In der klassischen Kräuterheilkunde nahm sie schon immer einen hervorragenden Stellenwert ein; doch klug ist jener, der sie nutzt, um sein Talent, Gesund zu sein, immer weiter auszubauen. Gesünder zu werden, dient beileibe keinem Selbstzweck: wer wünschte sich nicht, immer glücklich nur zu sein? Doch dazu braucht’s, was auf der Hand liegt, einen glücklichen und sehr gesunden Körper. »Hallo Partner, dankeschön!« Körper und Seele gehören nun einmal zusammen, und wenn du deinen Körper liebst, so tu etwas für ihn!

Gerade jetzt, nach einem langen Winter, wollen sich unsere Körperzellen und Blutgefäße von den Ablagerungen befreien, die sich über Monate hinweg in ihnen angesammelt haben. Großreinemachen heißt die Devise, und das Bedürfnis, unser Haus oder unsere Wohnung auf Vordermann zu bringen, spiegelt das Bedürfnis unseres Körpers wieder. Also zugepackt, und nehmt den eisernen Besen in die Hand! Doch streift euch lieber erst einmal die Handschuhe über, damit ihr euch nicht brennt. Später werdet ihr, wenn ihr Brennnesseln wirklich schätzen gelernt habt, mit Erstaunen feststellen, dass sie euch nicht mehr brennen; man muss sie nur beherzt und doch mit Liebe pflücken.

Warum nun ist’s ein eiserner Besen, der Wunderdinge in unserem Körper zu vollbringen vermag?

 

Das zu beleuchten, überlasse ich nun gerne Dir, liebe Kräuterfee, die Du aus einem überreichen Erfahrungsschatze schöpfen kannst. Sag an, wer bist Du, und was tust Du?

„Ich bin Susanne, Mutter von 3 Kindern und Großmutter von einem Enkelkind, wohne gemeinsam mit einem Teil unserer Familie in unserem selbstgebauten Haus in einer der schönsten Gegenden in Österreich, im Salzkammergut. Mein großes Anliegen, Gesundheit zu pflegen und zu verbreiten, verwirkliche ich mit meinem Beruf als Naturheiltherapeutin. Nebst Kräuterkunde und Kinesiologie (Anm. d. Verf.: Aufspüren und Auflösen von Energieblockaden durch Muskeltests) gebe ich Unterricht in CANTIENICA® – Körpertraining. Körpergerechte Bewegung und optimale Aufrichtung geben dem Körper Spannkraft und Energie.”

Du lebst und arbeitest in Scharnstein, unweit des schönen Traunsees. Bist Du hier auch geboren?

„Nein, ich bin im nordöstlichen Teil von Österreich in der Nähe von Wien, im Weinviertel aufgewachsen.”

Erzähle uns kurz etwas von Deinem Werdegang.

„Meine Heilpraktikerprüfung hab ich 1992 in Einbeck bei Northeim (D) abgelegt. 2004 habe ich mich damit selbstständig gemacht. Seit 2008 hab ich in Scharnstein in unserem Haus meine Gesundheitspraxis eingerichtet.”

Segen von oben: die Landesregierung
fördert das Bemühen um Gesundheit.

Vom Land Oberösterreich hast Du vor kurzem einen Förderpreis für die „Gesunde Gemeinde Scharnstein” entgegengenommen, wie man auf nebenstehendem Foto sehen kann. Was hat es damit auf sich?

„Ein gesundes Umfeld hilft dabei, seine eigene Gesundheit zu wahren und zu pflegen, und deswegen leite ich in unserem Ort das Netzwerk „Gesunde Gemeinde”.
 
Unser Arbeitskreis organisierte das Projekt „Scharnsteiner Festtage für alle Sinne“.
Diese Veranstaltung hat 600 Besucher angelockt und an die 50 VeranstalterInnen trugen zu einem bunten Programm für Jung und Alt bei. Wir erhielten dafür einen respektablen dritten Platz von den Gesundheitsförderungspreisen des Landes Oberösterreich.”

Inzwischen dürfen sich in Oberösterreich bereits über 400 Gemeinden mit dem Prädikat „Gesunde Gemeinde” schmücken (Stand vom Frühjahr 2010). Gesundheit und bewusste Ernährung erleben einen ungeheuren Aufschwung. Wie würdest Du Deine Lebensaufgabe umschreiben?

„Wirksam sein zum Wohl Aller – für Mensch, Natur und darüberhinaus.”

Warst Du bereits als Kind intuitiv veranlagt und naturverbunden?

„Ich glaub’ alle Kinder sind intuitiv veranlagt. Das wird ihnen leider sehr bald abgewöhnt. Naturverbunden aufgewachsen – nicht wirklich und nicht bewusst. Wir hatten einen kleinen Hof mit Feldern und Weingärten. Ich war gern im Garten und ich hab die Verbindung zur Natur gesucht.”

Was kann ein Mensch tun, um seine Intuition wiederzufinden?

„Verbindung zur inneren und zur äußeren Natur aufnehmen.”

»Wie das wohl geht?« – so wird sich manches stressgeplagte Menschenkind nun fragen. »Ganz einfach! Hört gut zu, was uns die Kräuterhexe Wundersames zu erzählen weiß . . .«. 

Vorhang auf!

Punkt. »Punctum«, sagen die Gelehrten. Doch der punctum saliens, der springende Punkt, ist letztlich nur die eine Frage: „Gibt es was Gutes, außer man tut es?” Dann aber nichts wie los! Auf in den Wald zum Brennnesselpflücken! Vergesst nicht, Tüte und Handschuhe mitzunehmen. Und streitet euch nicht, wenn euer Nachbar auch welche will. Seid selbstlos; schenkt ihm doch einfach die schönsten Exemplare aus eurer Wundertüte!

Nächster Kräuterlehrgang: 11. – 13. Juni 2010
Ein außergewöhnliches Wochenendseminar mit Kräuterfee Susanne auf der idyllischen Lichtquellalm, im Salzkammergut, nicht weit von Bad Aussee, auf eintausend Metern Seehöhe gelegen.

Die violett gefärbten Blätter
sind besonders eisenreich.

Anmerkungen für die Praxis:
1) Grüngetränk aus Brennnessel
Eine Handvoll Brennnesselblätter mit Quellwasser 20 Sekunden mixen, bis das Wasser eine tiefgrüne Färbung aufweist. Durch ein Tuch filtrieren, sofort trinken. Mit etwas frisch ausgepresstem Zitronensaft lässt sich das Eisen aus den Brennnesseln leichter auswerten.
2) Polenta mit Brennnesseln und Schafskäse
Das ist eine „Powermahlzeit” für die Remineralisierung des Körpers. Reichlich Vitamin- K  aus grünem Blattgemüse, ein vielfältiges Spektrum an Mineralstoffen und Spurenelementen – damit führen wir den Körperzellen einen ganzen Schwung natürliches Calcium, Kalium, Magnesium, Kupfer, Eisen, Phosphor und Kieselsäure zu, die mit Hilfe der  K -Vitamine als Katalysatoren in die Lage versetzt werden, „geplünderte” Körperdepots langsam wieder aufzufüllen.

»Mmmmmh, ein Gedicht!« Und ein
Wundermittel dazu.

Die Zubereitung ist sehr einfach; zwei Esslöffel Maiskörner (pro Person) feinschroten, das geschrotete Mehl bei schwacher Hitze 10 Minuten im Wasserbad ausquellen lassen, einen Topf mit Brennnesseln ebenfalls bei schwacher Hitze 10 Minuten köcheln lassen. Wer Bärlauch im Haus hat, kann eine Handvoll Bärlauchblätter hinzugeben, das ergibt ein vorzüglich-feines Aroma! Dann das Gemüse im eigenen Sud feinmixen, mit feingehackter roter Zwiebel und Frischkräutern servieren. Wenn das Essen nur noch handwarm ist, mit zwei Esslöffeln frischem Leinöl übergießen.
Bewertung: ***** Soviel Sternlein, wie am Himmel stehen :smile: Kostengünstig und garantiert mit Nebenwirkungen! (regelmäßig zweimal die Woche gegessen, dreht sich die Lebensuhr dann fortan rückwärts…)