• Arm werden •


»Das will ich aber gar nicht!«

»Ja, ja, das sollst Du ja auch nicht!«

Ich will nur versuchen, Dir ein tieferes Verständnis für die Entwicklungslinie Deiner Seele zu ermöglichen, im Hinblick darauf, dass wir selbst in der Verantwortung für die Erschaffung unserer Realitäten stehen, und das Tag für Tag. Doch da wir häufig über das Gegenteil unserer Anschauungen geschult werden – wie beispielsweise Schönheit in der Konfrontation mit dem Häßlichen zu erkennen – sei es mir gestattet, dem geneigten Leser aufzuzeigen, wie leicht es ist, arm zu werden: indem er blind der Masse folgt . . .

Anmerkung: Dieser Beitrag ist eine Fortführung des letzten Artikels vom 18. April. Zum besseren Verständnis sollte dieser zuerst gelesen werden.

Und die Tagesschule geht weiter. Ich bleibe heiter, notgedrungen, denn mit der Credit-Card, da wurd’ es nüscht. Kunde geködert, Antrag abgelehnt, mangels Masse in der Kasse. »Und meine Schuldenfreiheit?« Die zählt hier nicht. Was zählt, allein, ist Masse – Eingang und Ausgang, Plus und Minus, möglichst viel davon, in jedem Monat, und das am besten immer schön regelmäßig, von der Wiege bis zur Bahre, from the cradle to the grave.

Verantwortung übernehmen

Tut mir leid, da kann ich nun einmal nicht mit, und da will ich auch nicht mit. Meine Vision von Freiheit und Aufrichtigkeit geht andere Wege, und meine Vision? – nein, die gebe ich nicht preis. Eingang und Ausgang? – den behüt’ mir Gott.

Mein Leben verläuft anders, als die Bank es will, voll unerwarteter Wendungen, verschlungener Pfade, unbekannter Gewässer, voller Untiefen und Klippen, ein Auf und Ab, das es einem nicht leicht macht, sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Gott sei Dank. Langeweile kenne ich nicht mehr, seit ich die Verantwortung für mein Leben übernommen habe. Seither heißt es nur noch: »Kreuzen gegen den Wind!« Und je mehr die Wellen wogen, desto straffer halte ich dagegen. So wird der größte Widerstand zum Segen, denn er kräftigt meine Seele ungemein. Er hilft mir auch, das Wesentliche besser zu ergründen, und folgerichtig wesentlich zu handeln, aus den Erfordernissen der jeweiligen Situation heraus. KREATIVITÄT und INTUITION, die dem Steuermann in der Finsternis zu Fixsternen werden, sind ebenso meine unentbehrlichen Wegweiser geworden. Sie leuchten am Firmament heller als eh und jeh: doch was sich unter ihnen, auf der irdischen Verwicklungsbühne, an Irrungen und Verwirrungen offenbart, das entbehrt der treffenden Begrifflichkeit.

»Ist’s eine Mischung aus Komödie und Tragödie?«

Ob Lustspiel oder Trauerspiel, das bleibt sich gleich, wir wissen es, ist es doch eine Frage nur der Sicht. Unendlich ist sie, die Geschicht. Und kostenlos, dazu. Zuschauer sind wir, Anteil nehmend, doch mitspielen lässt man uns, wenn überhaupt, nur als Statisten. Alles andere wäre zu gefährlich. Unsre Seele könnte schließlich Schaden nehmen. Wir verstehen. Und sind glücklich. Oder auch nicht. Demut hilft, sich leichter damit abzufinden.

Den Dingen auf den Grund gehen

Aprops Demut: das war mein Tagesthema, als just die Bank mir schrieb: Girokonto angelegt – no creditcard for you. »Ich wollte doch kein Girokonto!« So habe ich demütig das Unternehmen „Kreditkarte” storniert – das entsprach übrigens auch meinem Gefühl bei den ersten Recherchen hierzu, doch beharrte mein Verstand darauf, den Antrag zu stellen, weil ich keine andere Möglichkeit sah, an die Software zu gelangen, die ich glaubte, unbedingt zu benötigen, und die nur per Kreditkarte zu beziehen ist (siehe vorangegangenen Beitrag Reich werden). Doch was sollte nun ohne Kreditkarte und somit ohne Software mit meinem Scanner geschehen?

Welche Folgen diese Fragestellung auslösen würde, war mir nicht im Geringsten bewusst, und sie alle zu erörtern, würde ganze Bücher füllen – wofür hier nicht der Platz ist. Nur so viel: es begann eine Odyssee in die Unterwelt der Bits und Bytes, und dieser Sache – aufgrund meiner Gefühle und meiner Intuition, die mir klar sagten, dass es eine Lösung gebe – auf den Grund zu gehen, entfernte mich für gut zwei Wochen vom gewöhnlichen Leben der Menschen, von Licht und Sonne, von regelmäßiger Nahrung, und regelmäßigem Schlaf. Es war etwas in mir, das mich nicht zur Ruhe kommen ließ, und ich spürte tief in mir: »da musst du durch!«

Nun bin ich durch alle Schwierigkeiten hindurchgegangen, das System ist vollkommen neu aufgesetzt, und dank intelligenter Virtualisierung scheint die Sonne wieder, glänzender als je zuvor! Und siehe da, mein Scanner gehört auch wieder zur Familie. Alles ist neu, meine Vorstellungen und Planungen konnte ich zu einhundert Prozent verwirklichen. Darüberhinaus bin ich reicher geworden, das kommt mir deutlich zu Bewusstsein. Nicht nur an Computererfahrung (was nicht das Wesentliche ist), sondern an Tapferkeit, positiver Neugier und Gottvertrauen.

Lehrmeister Tagesschule

Allerdings: um zu den für mich hilfreichen Informationen zu gelangen, galt es, das verwirrende Labyrinth, das das Internet vor unseren Augen ausbreitet, in entsprechenden Bereichen zu durchforsten. »Ein Irrsinn!« Wer hier noch wenig Orientierung in seinem Leben hat, womöglich jung an Jahren, der ist in großer Gefahr. Verlockungen und Versprechungen allerorten, Meinungen, die alles zu rechtfertigen scheinen – das Internet als Spielwiese der unbegrenzten Möglichkeiten? »Eine Anleitung zum Arm werden, wer der Gier anheimfällt!« Ein Desaster für die Seele, und eines für die Geldbörse, der Tiefstpreisgarantie mancher Anbieter zum Trotz.

»Wovon ich spreche?« Nun, hier ein kleines Beispiel. Durch die Verzögerung mit meiner Systeminstallation wurde es eng mit dem Auslieferungstermin für einen Auftrag. Ich musste eigentlich nur noch wenige CDs bedrucken. Gesagt, getan, doch der Drucker weigerte sich, weiterzudrucken. Eine Glanzveredelungskartusche war leer – eine, die beim CD-Bedrucken gar nicht zum Einsatz kommt, wie ich nach längerer Recherche herausbekam. »Solch eine Gemeinheit!« Nun gut. »Wo bekomme ich schnellstmöglich Ersatz her?« Ich werde erschlagen von den Angeboten. Seitenweise Suchergebnisse. Originalpreis des Herstellers: gut zehn Euro. Nachbaupreise anderer Hersteller: nur ein Zehntel! »Wer kann da widerstehen?« Doch es kommt noch besser. Ein Chip-Resetter für gut drei Euro, der den leeren Druckpatronen vorgaukelt, voll zu sein – so dass man weiterdrucken, oder billigste Nachfülltinte verwenden kann. »Raffiniert, nicht wahr?« Unehrlichkeit mit Betrug überlisten? Erinnert sich jemand daran, was negative Intelligenz ist?

Ich prüfe und prüfe. »Ist das wirklich richtig?« Die Versandkosten sind doppelt so hoch wie der Produktpreis. Das lässt mich zögern. Ich schaue mir an, wie die Seite aufgemacht ist. Alles perfekt. Empfohlen von den führenden Fachzeitschriften. Beste Platzierungen in entsprechenden Tests. Fünf Millionen zufriedene Kunden. »Der Masse folgen?« Ich schaue mir das Firmenvideo an, mit dem sich das Unternehmen selbst darstellt. Europaweite Filialen. Rasantes Wachstum. Hocheffiziente Logistik. O-Ton des Firmensprechers: »Unser Hauptaugenmerk liegt auf den Bedürfnissen der Kunden.«»So?« Ich habe das Bedürfnis, anzurufen. Doch auf der ganzen Website findet sich keine Telefonnummer. Alle Anfragen nur per Mail. Dafür eine schlanke Kostenstruktur mit Tiefstpreisgarantie: eine räuberischer Beutefeldzug, der die Investoren reich macht, und alle anderen arm – das aber garantiert! Der Größte und Potenteste gewinnt – und sägt fleißig am Ast, auf dem er sitzt. Doch derweil gehen alle anderen vor die Hunde. Der Zweck heiligt die Mittel. Skrupel kennen wir nicht.

Das ist die moderne Form des Kriegs. Im Großen wie im Kleinen. Die Sprache der Kunden spiegelt das wider: wo kriege ich am meisten für mein Geld? Krieg vernichtet Leben. Hier ist nicht mein Platz. »Ich will leben!« Im Reichtum der Schöpfung. Den Wert einer Sache erkennen. Und großzügig dafür bezahlen. Das ist die einzige Möglichkeit, Gefühle der DANKBARKEIT und FREUDE zu erleben! Und somit die Armut, die wir uns selbst in grenzenloser Gier und Verblendung geschaffen haben, zu überwinden. Das ist der Weg der Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, der seelische Weg. Die wenigsten sind bereit, ihn zu gehen. Doch in den deutschsprachigen Ländern werden es immer mehr . . . »Wer geht mit?«

Vertrauen

Das mit der Druckerpatrone hat sich übrigens in Wohlgefallen aufgelöst. Ich habe so lange weitergesucht, bis ich auf eine Adresse gestoßen bin, wo sich alles in mir entspannt hat. Eine Firma im Großraum München, einfache Site, keinerlei auftrumpfende Selbstdarstellung, nur Originalpatronen im Angebot, vernünftig kalkulierte Preise, und, das beste: eine gebührenfreie Servicenummer.

Ich erreiche umgehend ein charmantes „Münchner Kindl”, das sich Zeit für die Beantwortung meiner Fragen nimmt, und – ich fass’ es nicht – mir die Zusage gibt, dass das Produkt noch am selben Tag das Haus verlassen wird (es ist schon später Nachmittag), und ich am kommenden Tag bereits damit arbeiten kann.

»Ja und wie ist das dann mit der Bezahlung? Muss ich als Erstkunde keine Vorauszahlung tätigen?«»Nein.«»Das heißt, Sie geben Vertrauensvorschuss?«»Ja.« – Ich bin perplex. Ich erlebe vollkommene Geborgenheit. »Wie schön das ist, mit einem Menschen (aus Fleisch und Blut) sprechen zu können!«

Hier hat eine Firma verstanden, wie Reichtum funktioniert. Den ersten Schritt tun. Bei sich beginnen. Vertrauen in die Welt bringen. So würde Jesus Christus als Unternehmer agieren. Ich bin begeistert. Meine Intuition sagt: »alle Ampeln grün. Bestellen!« Auf solche Symbole, wie das der Ampel, ist Verlass. Am nächsten Morgen klingelt es, der Postbote bringt das Päckchen. »Volltreffer!« Mit Empfehlungen bin ich sehr vorsichtig. Hier ist sie: Toner & Tinte. Meinen Auftrag kann ich noch am selben Tag fertigdrucken und ausliefern. Und das Schönste: Die Gefühle! Freude, Energie, Dankbarkeit! Dankbarkeit, Freude, Energie! Das macht so glücklich, wenn man die richtigen Entscheidungen getroffen hat.

Hier in dieser aufgezeigten Tagesschule ging es vorrangig um Ehrlichkeit. Und Ehrlichkeit ist das zentrale Thema in unserer Gesellschaft. Ehrlichkeit für die neue Zeit – die Prüfungen für seelisch interessierte Menschen werden zusehends schwieriger – und lohnender. Wer sie besteht, schafft mehr und mehr Paradies in seinem Umfeld. Das steckt auch andre an. Wer hätte nicht gern Paradies? Geträumt habt ihr davon schon lang genug. Jetzt ist es an der Zeit, es auch zu bauen. D-A-CH beginnt!




• Reich werden •


»Reich werden, hier auf Erden?«
»Was kostet das?«»Und macht das Spass?«

Nun, der Versprechungen sind viel. Der Wege sind es wenig. Genau genommen sind’s nur zwei. Am zweiten führt kein Weg vorbei, wenn unser Reichtum dauerhaften Segen bringen soll. Beim ersten ist es wie im Regen. Ein kurzer Guss; es regnet Goldtaler in unsre Taschen – da folgt ein Schnupfen auf dem Fuß, den uns ein Arzt kurieren muss. Und schon wechseln unsre Goldmünzen den Besitzer.

Ich bin in diesen Dingen ein gebranntes Kind, wie man so schön zu sagen pflegt. Und doch sind meine Erfahrungen recht bescheiden. Ich habe weder Lotto gespielt, noch jemals eine reiche Frau geheiratet. Ein bisschen spekuliert, und einige Casinobesuche, das geht in Ordnung. Beidesmal verloren, natürlich. Lehrgeld habe ich bezahlt. Ihr wollt wissen wieviel?

Genügend, um mich zu ärgern. Und viel zu viel, um mir darüber keine Gedanken zu machen. Inzwischen ist das lange her, und es war eine gute Übung, mir für die damaligen Fehlentscheidungen zu vergeben. Zurück zu den zwei Wegen zum Reichtum:

Ehrfurcht müssen wir von neuem lernen, die wir geglaubt haben, die Erde sei uns untertan. Wie wir selbst, so ist auch unser blauer Planet eine Manifestation göttlicher Liebe.

Weit drunten hingegen, im Staub der Ebene, in den Herausforderungen des Alltags, kommt uns das Gefühl der Ehrfurcht – und somit das Bewusstsein um den inneren Wert all dessen, was der lebendige Schöpfergeist hervorzubringen vermag – häufig abhanden. Was jedoch niemals von uns weicht, ist diese Sehnsucht, reich zu werden, hier auf Erden, groß und frei. Vielleicht verordneten deshalb findige Werbestrategen einem Bankinstitut den Leitspruch: »Wir machen den Weg frei.« Diesen Spruch sollten wir uns einprägen.

»Wir machen den Weg frei!«

Das tun wir durch unser Denken, durch unser Bewusstsein, und durch unser Handeln. Reichtumsdenken ist zum Schlagwort einer neuen Generation geworden. Und das interessante daran ist, dass es den Bezug zum kleinen ICH, dem Ego, das alles für sich selbst behalten will, mehr und mehr auflöst, und an dessen Stelle das große Ich, das Über-Ich, das allumfassende Ganze setzt. »Reichtum, der gut tut!« Was dem Ganzen dient, dient auch uns persönlich – denn wir sind ein Teil des Ganzen.

Die Herausforderung an uns Menschen besteht nun darin, uns dieses Denkens in all unseren Handlungen zu befleißigen, denn grau ist alle Theorie. Die Praxis aber ist es, mit der wir punkten. Wie wäre es, ein paar Prozentpunkte an Zins und Zinseszins hinzu zu verdienen? So schwer ist es gar nicht, sofern wir konsequent zu handeln verstehen. Ich will euch hierzu ein wenig aus meiner Tagesschule berichten, und bitte gleich zu Beginn um Verzeihung, wenn das Thema computertechnisch angehaucht ist. :smile:

»Groß Denken«

Rückblende: Vor gut zehn Jahren investierte ich in einen hochwertigen Scanner für meine neu gekaufte Workstation, die ich mir nach reiflicher Überlegung und jahrelanger Planung (einschließlich einem CeBit-Messebesuch in Hannover) zusammenbauen ließ. Sie ist seither mein Schweizer Offiziersmesser, mit dem ich alles tun kann, was ich mit Hilfe eines Rechners zu tun beabsichtige. Doch die technische Entwicklung ist im vergangenen Jahrzehnt nicht stehen geblieben. Und schon immer war es mein Wunsch, zusätzlich Mobilität zur Verfügung zu haben: vor kurzem war’s dann endlich soweit – der Paketdienst stand mit einem nagelneuen Notebook an der Tür; mein Allererstes, nur vom Feinsten!

Soweit ein Auszug aus meiner Tagesschule. Ich habe das Gefühl, dass es aufwärts geht, Schritt für Schritt in die richtige Richtung. Und ich staune, denn ich stelle fest, dass sich mein Denken mehr und mehr verändert und erweitert.

Unser Denken bestimmt, was wir werden. Der Geist formt die Realität, in der wir uns wiederfinden. Noch denken viele Menschen klein, weil sie sich minderwertig fühlen – in einem über lange Jahre fehlernährten Körper. »Schafft neue Realitäten!« Formt euren Körper neu. Setzt auf Hochwertiges, in natürlich-biologischer Qualität. In sieben Jahren sind all eure Körperzellen neu gebaut. Dann wirkt ein neuer Geist in einem neuen Körper! Und langsam, Schritt für Schritt, wird sich die Schönheit und der Reichtum eurer Seele auch in eurem Umfeld widerspiegeln. Das ist ein Gesetz, auf das Ihr euch verlassen könnt. Es heißt Kausalgesetz, und beschreibt das Prinzip von Ursache und Wirkung. Auch die Liebe als die höchste Daseinsform im Universum unterliegt dessen Bedingungen: bedingungslos. »Ist’s nicht famos?«

Den Energiekreislauf verstehen: Schöpfen und weitergeben

Mühlrad als Energiekreisel

Mühlrad in Bewegung setzen
Wer reich werden möchte, muss dafür sorgen, dass der Energiekreislauf ungehindert fließen kann.




• Die richtigen Zeichen setzen •


Frühlingsbeginn

Trotz allem Irrspiel und Verwirrspiel, das uns die Weltbühne momentan in aufrüttelnder Inszenierung präsentiert, ist auf eines noch Verlass:

»Der Frühling hat sich eingestellt,
mit seinen lichten Farben,
verschönert uns die karge Welt,
die lange musste darben.«

»Licht!«

Dem Lichte strecken wir uns sehnsuchtsvoll entgegen, es umhüllt uns, die wir aus dem Lichte stammen, und dem wir, seien unsre Schritte noch so klein, voll Mut und Tapferkeit entgegenschreiten.

»Was ist Licht?«

Licht ist zentripetal komprimierte Schwingungsenergie (von Gott ausgehend, zu Gott zurückkehrend, auf das Rotationszentrum, der Lichtquelle hin ausgerichtete elektromagnetische Wellen, die durch geistige Kraft eine unserem irdischen Bewusstsein unvorstellbare Verdichtung erfahren). Da wir, als geistige Wesen und Kinder Gottes unsere Schöpfernatur nicht leugnen können, zieht es uns zum Licht, und wir tragen es in uns, in unserem Geist, und in jeder Körperzelle. Die Schöpfung, die uns den Geist Gottes in mannigfaltigster Weise erfahren lässt, lädt uns ein, ihr Gehör zu schenken; sie zu schätzen, sie zu achten, sie zu lieben, ist ein Gebot und eine Notwendigkeit, denn Liebe ist ein gleichwertiges Empfangen und Zurückgeben dessen, was der harmonischen Entfaltung des Ganzen dient.

»Wie eng verwandt sind Licht und Harmonie!«

Wer fand, dies auszudrücken, gewaltigere Töne, als Joseph Haydn? Wer in seine Musik eintaucht, der versteht fortan besser, was es heißt zu lieben: zu empfangen und zurückzugeben – und wir, als Menschen auf der Ebene der Erde, umschreiben dieses Wechselspiel von Geben und Nehmen nicht ohne Grund auch mit dem Begriff der Dankbarkeit.

»Bleibt zu Hause!«

Wir schauen in die Welt, und wir erschrecken. Es rumort an allen Ecken. Tröste Dich, mein Herz: allein beständig ist der Wandel, und eins ist sicher: nichts wird so bleiben, wie es ist. Was bleibt also zu tun?

Ruhe bewahren, und im persönlichen Lebensumfeld das tun, was zu tun ist: das, was wir in unserem Innersten als gut und richtig empfinden. Die Intuition ist dabei unser Ratgeber und Wegweiser, Schritt für Schritt und Tag für Tag. »Bleibt zu Hause!« Das riet angesichts der „. . . Wolfsgruben, Beinhäuser und Gewitterableiter . . .” in der äußeren Welt der Goethesche Zeitgenosse Jean Paul (1763 -1825) seinen Lesern: »Die nötigste Predigt, die man unserem Jahrhundert halten kann, ist die, zu Hause zu bleiben.« (in der Vorrede zu seiner Erzählung „Leben des Quintus Fixlein”) Das war in der Epoche des Sturm und Drang, und solche Worte waren neu, zur damaligen Zeit.

Seither hat sich viel getan. Gottlob, die Menschen begreifen es immer mehr bei uns. Wir sehen es an den Entscheidungen der Politik, die ein getreuer Spiegel unserer Entscheidungen als Individuen sind, sofern man sie nur einmal in der Durchschnittssumme betrachtet. Das jetzige „Jein” des deutschen Außenministers in der Libyenfrage ist eigentlich ein aus diplomatischen Gründen verklausuliertes „Nein”, und dieser Mut zum „Nein”-Sagen, der sich zum ersten Mal in der Entscheidung des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder, keine Truppen in den Irak-Krieg zu schicken (2003), vor der Weltöffentlichkeit manifestiert hat, wird Früchte tragen. Auch jetzt lassen die Deutschen ihr Kriegsspielgerät zu Hause, und das sind die Entscheidungen, die weltweit die richtigen Zeichen setzen.

»Mischt euch nicht ein!«

Ein wesentliches Talent guter Seelen ist es, sich nicht in die Angelegenheiten anderer einzumischen, egal, ob dies im kleinen Kreis Familienangehörige sind, oder im größeren Kreis ganze Kulturen und Nationen. Doch was geschieht, wenn Menschen sich in Angelegenheiten anderer Menschen einmischen? Um das zu verstehen, braucht man sich nur auszumalen, was geschehen würde, wenn . .  sich beispielsweise die Naturgesetze, die die Schwerkraft bearbeiten, in die Naturgesetze, die den Auftrieb bearbeiten, einmischen würden: hoppelnde Flugzeuge, möglicherweise. Doch Flugzeuge sind nun mal keine Hasen. Und das ist gut so. Die Schwerkraftgesetze kümmern sich darum, dass alle Materie dem Erdmittelpunkt zustrebt, und die Auftriebgesetze kümmern sich darum, dass Vöglein fliegen und Fischlein schwimmen können. Und so hat alles seine Ordnung, denn andernfalls wäre ein Chaos die unausweichliche Folge. Dasselbe beim Menschen: bringt der Mensch seine eigenen Angelegenheiten in Ordnung, geht alles in seinem Umfeld besser, und er wird zum Vorbild für andere innerhalb seines Lebensbereichs. Mischt er sich dagegen ein in Dinge, die ihn nichts angehen, so sorgt er für Schwierigkeiten und Chaos ohne Ende. Ein Blick auf das aktuelle Tagesschehen in der Welt, nicht nur in Libyen, macht uns das deutlich.

Wer gelernt hat, sich nicht einzumischen, der erwirbt sich Neutralität in hohem Maß. Das ist es, was ein Vorbild auszeichnet, und das ist es, was sich das gesamte Universum von uns Menschen wünscht. Die Schweiz hat dies bereits verwirklicht, doch gibt es nichts, was sich nicht noch verbessern ließe: als die Schweizer Lawinenrettungsgruppe mit ihren Bernhardinern nach dem Erdbeben, das im Jahr 1995 die japanische Großstadt Kōbe heimgesucht hatte, auf dem Flughafen der zerstörten Stadt eintraf, durfte sie tagelang wegen Quarantäne-Bestimmungen das Gelände nicht verlassen. Schließlich wurde sie auf die bereits vom Schutt freigeräumten Flächen geführt, und musste unverrichteter Dinge wieder abziehen. Ironie des Schicksals? Nein. Gott und das Universum schulen uns in dieser Weise Tag für Tag.

Der Mensch ist ein im Grunde hilfsbereites Wesen. Doch Helfen wollen macht leicht blind. Erinnern wir uns noch einmal daran, was wir eingangs gesagt hatten. Liebe ist ein gleichwertiges Empfangen und Zurückgeben dessen, was der harmonischen Entfaltung des Ganzen dient. Alles, was im Universum geschieht, basiert auf diesem energetischen Austausch, der stets ausgewogen sein muss. Wer kann in Liebe geben, so dass es der Entfaltung des Ganzen dient? Nur der, der über ausreichende Energiereserven verfügt, weil er fortlaufend die im Sinne des Universums richtigen Entscheidungen trifft.

Fast alle Nationen haben Japan großzügige Unterstützung zugesagt; Nationen, die billionenfach in der Kreide stehen. Geld verteilen, das man gar nicht hat? Doch es sind nicht die Staaten, die die Schulden machen. Sie sind nur ausführendes Organ, die Exekutive dessen, was jeder einzelne durch seine persönlichen Entscheidungen zu verantworten hat. Nehmen Sie einen Kredit in Anspruch?

»Bringt euer Haus in Ordnung!«

Wir tragen Verantwortung, für unseren persönlichen Lebensbereich, und für unsere täglichen Entscheidungen. Mit ihnen bauen wir entweder Energie auf, oder wir verlieren sie. Und genau das ist der springende Punkt. Was aber ist die vom Universum erwünschte Art, zu helfen? Zuerst müssen wir erkennen, wer in unserem Lebensumfeld die Richtigen sind, die Hilfe verdienen. Denn nur sie sind auch bereit, bei sich selbst zu beginnen, und ihre Schwierigkeiten selbst in die Hand zu nehmen. Wir sprechen hier auch von der Hilfe zur Selbsthilfe, den richtigen Menschen gegenüber. Das könnten beispielsweise

Doch gilt es in jedem Fall intuitiv zu prüfen, ob man helfen darf, und ob die Hilfe auf fruchtbaren Boden fällt. Andernfalls ist es ein Einmischung, die ungute Gefühle hinterlässt, und oft auch Streitigkeiten provoziert. Vor allem bei falsch motivierter materieller Hilfestellung (Mitleidpflicht!) erzeugt man Abhängigkeiten, die den Bedürftigen auf Dauer schwächen, und in seiner Unselbständigkeit verharren lassen.

Ach ja, dass ich′s nicht vergesse: am Sonntag wählen die Baden-Württemberger die Regierung, die sie durch das Jahr 2012 begleiten wird. »Die richtigen Zeichen setzen!« Doch Wahlempfehlung darf ich keine aussprechen. Neutral sein heißt auch unparteiisch sein. Nur so viel vorneweg: Gott ist am Steuer. Und das beruhigt ungemein. :smile:




• Symbole V - „Sackgassen” •


ommt heute nicht der Nikolaus? Da geht er schon, von Haus zu Haus. Knecht Ruprecht, sein Gehilfe, stapft schnaufend durch den tiefverschneiten Tann, mit einem Sack voll guter Gaben auf dem Rücken; für Kinder ein Entzücken, für die Artigen, versteht sich. Mandarinen, Pfeffernüsse, Honigkuchen zum Versuchen, und der Rute strenge Knute? Die ist für die bösen Buben, für den Max und für den Moritz. Wenn es poltert an der Türe, ist’s soweit. Es kommt der Herr der Herrlichkeit. Wie treten wir ihm nun entgegen? Was wir vertan, wird uns zum Fluch. Was wir getan, im Guten, wird zum Segen. Den Knecht kann nichts bewegen. Still steht er da, das Büchlein in der Hand, und liest mit ernster Miene.

Ein Sack voll Gassen hat man ausgestreut, als Gott die Erde schuf. Sein’ Dienerschaft hat sie gebaut, und prächtig glänzt und glitzert’s in den Gassen durch die hellerleucht’te Nacht. Das Auge ist geblendet von der Zier, das freut das frevelhafte Tier. Die Zahlen, die ihm zugewiesen sind, dem alten Drachen, sind bekannt: »dreimal die sechs«, schallt es durchs Land. Was hat die 8-8-8 hingegen uns zu sagen? Das ist das Ende aller Plagen. Lässt uns getrost die Liebe wagen, denn 8-8-8 heißt: Christ, der Herr. Die ∞-∞-∞ heißt Ewigkeit, die 6-6-6 vergeht im Leid – so wie der Weihnachtsbaum im Festtagskleid, der in der warmen Stube seinem Untergang entgegensieht. Ein Häufchen Asche wird man streuen, in den weißen, reinen Schnee, doch gedenken – nein – das wird man seiner nicht.

Zahlensymbolik 6-6-6

Symbol 6-6-6:
Die gesamte Schwingungsenergie geht nach unten, und verliert sich im Reich des Materiellen (Sackgasse). Das Tier mit der Zahl 666, von dem Johannes in der Offenbarung spricht, weist auf das goldene Kalb hin, das (noch) die Welt regiert, und dem die meisten Menschen dienen.

Symbol 8-8-8:
Die Überwindung der Kluft zwischen sichtbarer und unsichtbarer Welt wird durch das liebende Christusbewusstsein möglich. In Jesus Christus hat es bereits sichtbar Gestalt angenommen. Seine Schwingungsenergie ist vollkommen ausgeglichen, und vermag deshalb ewig zu existieren.

Symbol 9-9-9:
Der Gegenpol zu 6-6-6; die gesamte Schwingungsenergie drängt himmelwärts, der geistigen Welt entgegen. Die 9-9-9 symbolisiert spirituelle Entwicklung, wie sie dem Wesen der Seele entspricht. Das richtige Wünschen und Bitten hilft, Sackgassen zu vermeiden.

Und irgendwann wird Neuschnee auch die letzte Asche decken, allein, bis dahin nutzen wir die Zeit: denn Lebenszeit ist kostbarer als alles Gold, und Sackgassen lauern an allen Ecken, um uns von unseren Zielen abzubringen. Wohl dem, der Sackgassen erkennen und sicher zu vermeiden vermag! Denn bunter wird er, und verlockender, der Irrgarten, an jedem Tag.

Die Hilfe kommt von oben, als himmlisches Geschenk: die Führung ist’s, Intuition genannt. Wenn sie dann, höchst entwickelt, in uns wohnt, so hilft sie uns präzise, Lug und Trug und Halbwahrheiten zu enttarnen. Wahrheit lässt sich nicht umgarnen! Doch wie kommst Du nun – was kannst Du tun – zu einer unfehlbaren Führung?

Indem Du übst. Gott meint es gut mit Dir, und stellt hinein Dich in die Mitten, in das Gewirr der Straßen dieser Welt, in dem Du erst einmal die Orientierung verlieren wirst. Blindlings stolperst Du drauf los, nach links, nach rechts, nach vorn, nach hinten, und so ist es nicht verwunderlich, wenn Du auf Deiner Lebensbahn in Sackgassen gerätst. »Erinnere Dich! Die Führung! Wo bist du denn, Intuition?« Sie lässt sich nicht erst lange bitten, doch spricht sie leise, und sehr weise. Wer Ohren hat, der höre sie! Sie weist uns wieder auf den rechten Weg. Fragen heißt Erwachen – aus dem Dämmerschlaf, in den der Mensch versinkt, wenn er gar zu bequem sich’s eingerichtet hat. Zum ernsthaften Problem wird eine Sackgasse erst dann – wenn man sie nicht bemerkt.

Deshalb gibt es ja auch dieses Zeichen: roter Balken, weißer Weg – auf blauem Grund. Der rote Balken steht dem weißen Weg entgegen; er verhindert, dass wir weiterschreiten können. Und was sagen uns die Farben? Blau, das ist der blaue Planet – unsere Erde als Schulungsebene, wie sie von der höheren Macht im Universum geplant wurde; weiß, das ist die Farbe der Weisheit, der Unschuld und Reinheit, des göttlichen Lichts auf dem Weg unseres Lebens. Und Rot? Das ist der Blutzoll, den wir dem Rachen jenes Drachen opfern, den wir gut kennen sollten: das gefräß’ge Tier, dem die 6-6-6 auf die Stirn geschrieben steht.

Wer die Zeichen zu lesen weiß, ist klar im Vorteil, und darüberhinaus ist es eine gute Konzentrationsschulung, sich mehrmals am Tag für einen Moment seine Gedanken ganz bewusst machen – denn die Zeichensprache der Außenwelt ist wie ein Räderwerk mit dem Eigenleben der Seele und des Bewusstseins verzahnt, und wenn wir es wollen und wünschen, so hilft uns die Tagesschule dabei, dies zu erkennen – mit vielfältigen Symbolen, die uns in perfekter Synchronisation zu unseren Gedanken „über den Weg laufen”. Das Sackgassenschild ist eben solch eine Möglichkeit, uns warnend darauf hinzuweisen, dass wir mit einer Sache oder einer Tätigkeit nicht auf dem Lichtweg – sondern auf einem Zeit und Energie raubenden Holzweg sind.

So seid gewarnt! Und auf der Hut. Denn auch das Tier – das gold’ne Kalb – hat sich getarnt, und sich einen spirituellen Deckmantel umgehängt – in tausenderlei Facetten.

Das hat die Wahrheit nun nicht nötig. Sie ist ein Quell, der munter sprudelt; rein und lauter strömt sie dem entgegen, der dem trägen Fluss des Lebens entsteigt, und zur Umkehr wie auch zur Suche – so beschwerlich sie auch sei – bereit ist. In der Offenbarung, die der Apostel Johannes in hohem Alter empfangen hat, heißt es im einundzwanzigsten Kapitel:

»Ich bin das Α und das Ω, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.«

»Wer Ohren hat, der höre!«

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• Nachhilfe • - mein 17352. Tag


ibt es dumme Schüler? Nein, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Mir ist in den vielen Jahren des Unterrichtens noch kein einziger begegnet. Aber es gibt ungeduldige Lehrer, und solche, die ihre Schüler überfordern — weil sie sich nicht genügend in den Schüler hineinzuversetzen vermögen.

Ob ein Schüler raschere oder langsamere Fortschritte macht, ob er eine schnellere Auffassungsgabe hat, oder eher zur Begriffsstutzigkeit neigt — das alles macht nicht seinen innewohnenden Wert aus, und wird dem unbeschränkten Potenzial, das er – einem ungeschliffenen Diamanten gleich – in seiner Seele trägt, beileibe nicht gerecht. Wollten wir ein Kind nach seiner Körpergröße messen? Einen Sportler nach seinen langen Beinen? Einen Zug nach seiner Geschwindigkeit? Das einzig wichtige ist, dass der Zug sein Ziel erreicht, sicher, ohne Entgleisung, und ohne falsche Weichenstellung. Und die Geschwindigkeit, mit der unser Lebenszug vorankommt, sollten wir selber frei bestimmen dürfen. Erst dann fühlen wir uns wohl und machen uns nicht unnötigen Druck.

Für begriffsstutzige Schüler gibt es besondere Unterrichtsformen. Sie sind, im Gegensatz zum kostenlosen Unterricht an allgemeinbildenden Schulen, kostenpflichtig. Nein, ich meine nicht das Nachsitzen nach der sechsten Stunde, sondern den Nachhilfeunterricht, wie ihn qualifizierte Lehrkräfte gegen eine entsprechende Gebühr erteilen. Ich habe mich für diese Form des Unterrichts entschieden; doch nicht als Lehrer, nein, vielmehr als begeisterter Schüler. Das Besondere an meinem Nachhilfeunterricht: es gibt keine festen Zeiten, und auch keine festen Räumlichkeiten. Deshalb ist es durchaus angebracht, für diese außergewöhnliche Unterrichtsform den Begriff der Tagesschule zu verwenden. Schließlich begleitet mich mein Lehrer den ganzen Tag. Und das Beste: Die Gebühr bestimme ich!

Den richtigen Umgang mit Energie lernen: die Tagesschule ist im Grunde unbezahlbar.

Gestern bezahlte ich 3,80 €, zögerlich zuerst, und mit zusammengebissenen Zähnen. Und das kam so . . .

Tagesschule vom vergangenen Donnerstag:

Zwischenbilanz:

  1. Die Nachlösefahrkarte und das überflüssige Telefonat ergeben aufsummiert die stolze Summe von 3,80 €. Auf einen Monat gerechnet sind das runde 120 Euro. Genug Geld – und Geld ist eine Form von Lebensenergie – um sich darüber Gedanken zu machen, wieso einem solch ein Betrag wie Sand durch die Hände rinnt.
  2. Ich liebe Blumen. Das weiss mein Nachhilfelehrer nur zu gut, denn er kennt mich; viel besser als ich jemals selbst mich kennen werde. Deshalb spricht er „durch die Blume” zu mir; bilderreich und assoziativ.
    • Zu spät! – der Zug ist abgefahren.
    • Zu spät! – der Bus ist weg.
    • Zu spät! – der Unterricht ist gelaufen.

    Alles klar? Seit Jahren weiss ich es, es geht um Anspannung und Druck, um selbstgemachten Stress und Überlastung.

    • Zu spät! – in den Feierabend.
    • Zu spät! – ins Bett.
    • Zu spät! – ins erholsame Wochenende.

    Wer zwingt mich denn zu Überstunden?

  3. Es dauert einfach seine Zeit, bis man sich mutig mehr und mehr von alten, eingefahrenen Denkmustern befreit. Mich mit anderen vergleichen? Konkurrieren? Besser sein wollen? Anerkennung und Erfolg, um jeden Preis? Über Bord damit! Ich bin
    es schließlich wert, dass ich gut zu mir selbst sein darf. Zeit heilt Wunden, sagt man. Heile, heile, Segen!

Hach, wie schön ist es,
entspannt und scherzend,
auch mein Nacken ist nicht schmerzend,
federnd durch den Tag zu gehen!

Am darauffolgenden Tag musste ich noch einmal dieselbe Zugstrecke fahren. Anscheinend hat sich an meiner inneren Einstellung etwas zum Guten gewendet. Der Aufzug fährt ohne Zwischenstopps durch, die Ampelanlage steht auf Grün. Alles klappt wie am Schnürchen. Was ich zu tun habe, geht gut. Mein Tagesthema heute: „MUT”. Zuletzt steht noch ein Einkauf an, beim Sizilianer in einem weißgekalkten, ehemaligen Weinkeller. Ein bißchen wie in Palermo, wie in den engen, quirligen Gassen der Altstadt.

»Ciao, come stai?« ruft er mir schon von weitem zu; mit seinen dunkeln, feurigen Augen schaut er vom Gabelstapler herunter. Gekonnt hievt er eine Palette mit saftigen Orangen hoch. »Abbastanza bene!« antworte ich, der übliche Spruch. Was hat er mir nicht alles schon geschenkt! Obst und Gemüse, was das Herz begehrt. Und die hochempfindlichen Khakis, die ich nie und nimmer heil nach Hause hätte bringen können, fuhr er mir bis an die Treppe, und machte mir noch einen Sonderpreis dazu.

Ich kaufe ein, und bezahle. 33,80 Euro. Als ich vollbepackt Richtung Bahnhof marschiere, kommen Zweifel in mir auf. Und immer ungutere Gefühle. 33,80 Euro! In Gedanken gehe ich die einzelnen Posten des Einkaufs noch einmal durch. Ich schaue normalerweise nicht auf die Preisschilder, weil ich so deutlicher spüren kann, was mein Körper wirklich haben möchte. Und ausserdem habe ich schon so oft eingekauft, dass ich über ein gutes Preisgefühl verfüge. 33,80 Euro! Das kann nicht sein. Ich komme, wenn ich großzügig rechne, auf maximal 25 Euro.

Ich lege alles, was ich eingekauft habe, vor mir auf den Schnee. Rechne drei, viermal zusammen. 22 €, 24 €, 25 €. Mehr kommt einfach nicht zusammen. Ich spüre überdeutlich, dass ich zurück muss. Oh Gott! Da hat man sich fröhlich verabschiedet, und allen ein schönes Weihnachtsfest gewünscht. »Arrivederci, auf Wiedersehen im neuen Jahr!« Meine Beine werden zu Blei. Mit gesenktem Haupt schleiche ich zurück. Was sage ich? Werde ich stottern und herumjapsen?

Der Capo macht große Augen, als er mich zurückkommen sieht. »Chef, da kann irgendwas nicht stimmen!« Er schickt mich gleich zu seiner Frau. Sie zuckt mit den Schultern, und fährt mit dem Finger den meterlangen Kassenbon ab, auf dem der komplette Tag eingetippt ist. »Vedi! Ecco i Litschi, 11 Euro!« Da wird mir alles klar. Eine Hosentasche voll Litschis, das Kilogramm für 28 Euro. Das sprengt bei weitem meinen Haushaltsetat. »Wenn ich das gewusst hätte – kann ich das rückgängig machen?« Nach einigem Hin und Her einigen wir uns darauf, dass ich eine Handvoll Litschis behalte, und bekomme dafür im Gegenzug acht Euro zurück. Ich strahle vor Glück. Sie entschuldigt sich tausendmal. »Non c’è un problema. Buona festa, e arrivederci.« Ich gehe wieder Richtung Bahnhof. Nein, ich schwebe. Eine unglaubliche Energie durchströmt mich. MUT tut unendlich gut. Reichlich spät, doch glücklich und aufgeladen komme ich nach Hause.

MUT ist das, was wir am dringendsten benötigen, um das zu ändern, was nun mal schwer zu ändern ist: uns selbst.

Mit Nachhilfe von „oben” geht’s bedeutend leichter.

Da muss man doch einmal den Lehrer loben.
Wo der wohl wohnt?
Ein Blick nach droben.
Lacht da ein Augenzwinkern mir zurück?
Ei Tagesschule, bring mir Glück!