• Symbole I - „Ampel” •


rün und Rot empfinden wir als Komplementärfarben, auch wenn sie sich im Farbkreis nicht genau gegenüberliegen. Sie kontrastieren sehr stark, und sind deshalb gut dafür geeignet, gegensätzliche Positionen auszudrücken. Im Straßenverkehr wird dieser Umstand dazu genutzt, den Verkehrsteilnehmern anzuzeigen, ob sie passieren dürfen, oder nicht: Ampelschaltungen sind uns von frühsten Kindesbeinen an vertraut.

Im Kindergarten ist es Pflicht, das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu erlernen. Wie verhält man sich an einem Zebrastreifen? »Arm ausstrecken, Blick nach links, Blick nach rechts, und noch einmal, zur Kontrolle. Falls ein Auto kommt, den Blickkontakt mit dem Fahrer suchen. Warten, bis der das Zeichen gibt, dass er dich gesehen hat.« Und noch einmal: »Blick nach links, und Blick nach rechts . . . «

Geistig aufgeschlossenen Menschen dürften Redewendungen wie „Mikrokosmos gleich Makrokosmos” oder „wie oben, so unten” durchaus geläufig sein. Das Spiegelprinzip lässt grüßen. Es dient dem Menschen hier auf der Erde dazu, sich leichter im Spiegel der Außenwelt zu erkennen. Was hat denn unsere Ampel mit diesem Spiegelprinzip zu tun? Stellen wir uns doch einfach einmal unser gesamtes irdisches Dasein so vor, als wären wir Verkehrsteilnehmer auf einem Verkehrsübungsplatz.

Verkehrstraining

Signale erkennen und beachten: die irdische Schulung vermittelt das Rüstzeug für höhere Ebenen im Universum.

Auf diesem Verkehrsübungsplatz gelten ganz klare Regeln und Vorschriften. Sie gilt es zu erlernen, um sie daraufhin in der Praxis zu erproben. Diese Regeln und Vorschriften dienen keinem Selbstzweck, sondern der Sicherheit und Geborgenheit aller Beteiligten. Das ist leicht einzusehen, oder? Warum passieren dann so viele Unfälle? Weil es viele Verkehrsteilnehmer reizt, diese Regeln und Vorschriften zu übertreten. Schnell dahinzubrausen, macht mehr Spass als nur zu schleichen, und ein Gläschen Wein in Ehren . . . Wenn da nur die Polizei nicht wäre! Dein Freund und Helfer will sie sein. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, auch wenn die Kontrollmechanismen nicht immer leicht durchschaubar sind.

»Da rollt ein Knöllchen mir ins Haus,
ist nun der Ofen für mich aus?«
 
»Nein, nein, ‘s ist eine Warnung nur -
verlier mir ja nicht Deine Spur . . . «

Prüfungsebene Erde

Die Erde ist unser Verkehrsübungsplatz. Wir lernen das Regelwerk kennen und üben permanent, diese Vorschriften zu verinnerlichen; regelmäßig werden wir im Rahmen unserer Tagesschule daraufhin überprüft. Erinnert uns das nicht ein wenig an die allgemeinbildende Schule, wo ja ebenfalls Kontrollmechanismen notwendig sind? Auf höheren Ebenen sind diese Kontrollmechanismen allerdings überflüssig, weil ohnehin nur derjenige Zugang bekommt, der auf der Erde den erforderlichen Führerschein bereits erworben hat. Um Missverständnissen vorzubeugen: nicht den Führerschein Klasse I, II, oder III, sondern den folgenden:

Was aber, wenn jemand mit diesen Regeln und Vorschriften partout nicht einverstanden ist? Bitteschön! Es gibt keinen Zwang. Nur Ursache und Wirkung. Jeder Mensch kann auf der Erde tun und lassen, wie es ihm beliebt. Auch wenn alle Ampeln auf Rot stehen sollten. Entscheidungsfreiheit nennt sich das.

Hier schließt sich der Kreis. Nahezu jeder kennt die Situation, dass nichts mehr geht. Alle Ampeln stehn auf Rot – und wir sind in Not. Was tun? Alles fügt sich hingegen wie von Geisterhand, wenn wir „Grünes Licht” für eine Entscheidung bekommen.

Das sollten wir begreifen: für jede von uns geplante Entscheidung, und sei sie noch so klein und unbedeutend, gibt es eine Ampelschaltung, über die uns eine höhere Instanz – die den Überblick über das gesamte Verkehrsgeschehen hat – mitteilt, ob unsere Entscheidung der Weiterentwicklung des Universums zuträglich oder abträglich ist. Und nicht nur das: ist unsere Entscheidung der Weiterentwicklung des Universums dienlich, so profitiert in gleichem Maß unsere Seele. Sie wird intelligenter und verbessert die ihr innewohnenden Werte. Unsere Intuition, die Verbindung zur Wahrheit im Universum, prägt sich stärker aus. Je mehr Achtsamkeit wir dem gegenwärtigen Augenblick schenken, um so deutlicher können wir intuitive Denkanstöße, Gefühle und Bilder wahrnehmen. Konzentration auf das im Moment wesentliche heißt hierfür das Zauberwort.

OperationssaalGrün ist die Farbe der Konzentration! Denken wir nur einmal an die Arbeit in den Operationssälen, wo höchste Konzentration erforderlich ist. Oder – und das nachstehende Beispiel ist mir sehr viel symphatischer – an die herrlich begrünte Natur im Frühjahr und Sommer. Wo kann man leichter den Zugang zu sich selbst und seinem Innersten wiederfinden, als im tiefsten Wald? Grün ist die Farbe der Konzentration. Und Grün ist auch die Farbe der Ampel, die uns passieren lässt.

Nicht immer säumen Ampeln unseren Weg – den Städtern sind sie sicherlich vertrauter als den Menschen auf dem Dorf. Gleichwohl sollten wir uns alle angewöhnen, unsere Entscheidungen mit dem Symbol der Ampel zu verknüpfen. Das tun wir, indem wir jedesmal ganz einfach fragen:

»Hab’ ich denn dafür grünes Licht?«

Und wenn die Ampel vorerst schwarz bleiben sollte, dann sollten wir den Mut und die Gelassenheit zum Warten aufbringen, und nicht unüberlegt entscheiden. Die Zeit zum Überdenken ist doch ein Geschenk. Und wenn wir mehrfach nachfragen, wird die Ampel irgendwann aufblitzen. Dann ist es Zeit zum Handeln. So oder so? Die Weichen sind gestellt. Wir sind in der Spur. Weil wir gefragt haben.

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• Meine Tagesschule – Deine Tagesschule? •


anchmal frage ich mich, ob ich der einzige Mensch bin, der so etwas wie die Tagesschule erlebt. Doch da sind durchaus Hinweise, dass dem nicht so ist. Die kleinen Erlebnisse, die uns den lieben langen Tag vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen begleiten, sind nicht einfach nur Belanglosigkeiten. Da sind kausale Zusammenhänge, die uns etwas sagen wollen. Das wird mir umso deutlicher bewusst, je mehr ich versuche, über sie hinwegzusehen – und hinwegzugehen. Es ist so, als ob ein Blinder, dem sich die Augen wundersam geöffnet haben, sein Augenlicht zurückgeben wollte: »Nein, sehen, nein, das will ich nicht!« Wäre das nicht fatal? Doch wenn wir sie nicht sehen – und oft auch gar nicht sehen mögen: die Tagesschule – sie ist immer für uns da.

Die scheinbaren Belanglosigkeiten, die uns aus dem Füllhorn der Tagesschule entgegenpurzeln, haben alle eine Botschaft, durch die eine höhere, objektive Instanz zu uns spricht. Wie eine Stimme aus dem Radio, nur dass sie direkt aus dem Äther kommt. Wie war das? Wir erinnern uns: Sender und Empfänger, Physikunterricht zweites Jahr. Haben wir nicht eine innere Stimme? Wir können jederzeit eine Verbindung aufbauen. Stellen wir unsere Antennen also auf Empfang! Die Sendung hat schon längst begonnen . . .

Um genau zu sein, sie beginnt synchron mit unserem Wachbewusstsein. Und so liegt es auf der Hand, für was wir Sorge tragen müssen:

  1. wirklich aufzuwachen und
  2. bewusst durch den Tag zu gehen.

Die Erlebnisse der Tagesschule sind meist unscheinbar, und werden oft in ihrer wahren Bedeutung nicht erkannt. Doch gerade diese alltäglichen, unbedeutend erscheinenden Begebenheiten halten uns den Spiegel vor. Deshalb lohnt es sich, einmal genauer hineinzuschauen:

Da wanderte ich gestern durch ein einsames Tal, und es zeigte sich weit und breit keine Menschenseele. Es begann schon langsam zu dunkeln, und ich musste an den Nachhauseweg denken. Die Blase drückte, und ich entleerte sie. Es war wie verhext: seit über einer Stunde war ich niemandem begegnet, doch just in diesem Moment bog ein Jogger um die Ecke. Eine Stunde hat 3600 Sekunden, und ausgerechnet in den fünf Sekunden, in denen sich unserer beiden Wege kreuzten, musste ich Wasser lassen. Eine unangenehme Situation, und Schulung, für uns beide. Was war meine Schule? Mir kamen im Nachhinein einige Situationen vom Vortag, an denen ich erkennen konnte, dass ich mich mehr um Würde bemühen sollte – besonders dann, wenn ich für mich alleine bin, und ich denke, »dass es eh niemand sieht«. Und die Schule des Joggers? Sich darüber auszutauschen, wäre aufschlussreich gewesen – denn sie kann ja völlig anders als die eigene geartet sein.

Manchmal darf man auch als Statist in der Tagesschule anderer Menschen eine kleine Rolle übernehmen. Da marschierte ich mit festem Schritt und zwei Walking-Stöcken auf einem geschotterten Waldweg, und überholte zwei Spaziergänger, ein älteres Paar. Der Mann drehte den Kopf, schaute mir beim Gehen mit den Stöcken zu – und rutschte mit einem Bein auf den losen Steinchen weg. Ausgerechnet in den fünf Sekunden, in denen sich unserer beiden Wege kreuzten . . . Gut, dass sich beide eingehakt hatten, so war nichts weiter passiert. Doch durfte ich dem guten Mann nicht einen Wink mit dem Zaunpfahl – pardon, wollte sagen, mit den Walking-Stöcken geben? Und was mich anging: vielleicht hätte ich mein Tempo drosseln, und nicht so schneidig überholen sollen. Rücksichtnahme ist schließlich eine Zier. War ich am Vortag rücksichtslos?

Die Tagesschule zu enthüllen, und damit dem inneren Auge sichtbar zu machen, ist Nahrung für die Seele. Dieses Bemühen schärft sowohl Wahrnehmungsfähigkeit als auch Beobachtungsgabe, und treibt damit den Prozess der Selbsterkenntnis enorm voran. Der Blick wandert ständig hin und her, von Außen nach Innen, von Innen nach Außen. Rezeption und Reflexion reichen sich in kontinuierlichem Wechsel die Hand.

Wie eng wir alle miteinander verwoben sind, soll folgende Situation verdeutlichen: ich sitze an einem Tischchen in einer kleinen Selbstbedienungscafeteria, und verspeise mein Frühstück, das ich von zu Hause mitgebracht habe. Obst und gemahlene Nüsse. Ich versuche, bewusst zu essen, und mit meinen Gedanken bei der Mahlzeit zu bleiben. Eine Frau kommt herein, holt sich einen Apfelkuchen, setzt sich, und zieht ein Büchlein aus der Tasche. Während sie liest, rührt sie in ihrer Tasse. Sie schiebt ein Stück vom Apfelkuchen in den Mund, und . . . blättert weiter. Auf einmal schreckt sie auf. Eine Wespe hat es auf ihren Apfelkuchen abgesehen. Sie versucht, die Wespe zu vertreiben. Ohne Erfolg. Sie trägt den Teller mit dem Kuchen zum Fenster, und will es öffnen. Es klemmt, und öffnet sich nur einen kleinen Spalt. Die Wespe, die sie abschüttelt, will von dem Spalt nichts wissen, und kehrt alsbald auf ihren Teller zurück. Nichts zu wollen. Zwei Meter weiter lachen die herrlichsten Früchte von meinem Teller: Pfirsich, Melone, Birne, saftig und ausgereift. Doch das interessiert die Wespe nicht im Geringsten. Und so ist die Frau gezwungen, das Büchlein zur Seite zu legen, und ihre ganze Aufmerksamkeit dem Teller zu widmen, bis sie mit dem Essen fertig ist. Wie interessant wäre es für uns beide gewesen, über diese Situtation und die gegenseitigen Spiegelungen zu sprechen! Wieviel mehr könnten wir aus dem Fundus der Tagesschule lernen, wenn wir unsere Wahrnehmungen nicht für uns selbst behalten würden.

Die Zeit wird kommen, in der wir erkennen, wie vorteilhaft es für uns alle ist, wenn wir Erlebnisse aus der Tagesschule miteinander austauschen. Die Zeit des Lichts und der Geborgenheit erfordert, dass wir gemeinsam seelisch lernen. Im gegenseitigen Austausch multiplizieren sich die Lernschritte des Einzelnen in der Gesamtheit gleichgesinnter Menschen, und die Wahrheit ist: sie potenzieren sich sogar. Das ist die gewünschte Effektivität, mit der das Universum arbeitet. Die Eigendynamik will jedoch erst einmal freigesetzt werden. Jeder kann dazu beitragen. »Ermuntre dich, mein schwacher Geist!« – denn du bist stark, so du es willst!




• Wie entsteht positive seelische Intelligenz? (III) •


Teil III

ller guten Dinge sind bekanntlich drei, zwei sind bereits vorbei – doch nicht verloren, hoffe ich. Noch einmal zur Erinnerung: was haben wir im ersten und im zweiten Teil gelernt?

  1. der positive Wunsch und die aufrichtige Bitte: »Ich möchte mir mehr positive seelische Intelligenz verdienen!«
  2. mehr Mut zum „Nein”-Sagen: daraus entsteht die Kraft, gegen den Strom zu schwimmen; der Wahrheit, der Quelle entgegen.

Das sind unabdingbare Grundlagen. Nun fehlt noch das dritte Element, der siebte Sinn. Es steht für das intuitive Erspüren der Zusammenhänge hinter den Dingen. Positive Neugier heißt das Zauberwort. Das Maß an positiver Neugier, das ein Mensch an den Tag zu legen vermag, bestimmt das Maß an positiver Intelligenz, das seine Seele verdient – soviel vorneweg.

Mit der Neugier verhält es sich wie mit der Intelligenz: es gibt sie in positiver und in negativer Ausprägung. Tratsch und Klatsch zum Beispiel entsprechen sicher nicht der Art von Neugier, die uns positive Intelligenzgesetze für die Seele beschert. Aber was dann? Als Kind habe ich häufig Aussagen vernommen wie:

Das prägt, ob man möchte, oder nicht. Fatalismus statt positiver Neugier? Gott sei Dank ist der Funke in mir nie erloschen, den Dingen auf den Grund zu gehen.

Fragen ist die Antwort!

Kleine Kinder stellen, sofern sie gesund und munter sind, viele, viele Fragen. Warum, wieso, weshalb? Fragen macht intelligent. Doch warum geht diese natürliche, gesunde positive Neugier so vielen Menschen verloren, wenn sie erst einmal groß geworden sind?

Eine sommerliche Blumenwiese, bunt und herrlich anzuschauen. Ein Genuss für die Augen. Eine Wohltat für den Körper. Nichts wie Schuhe und Strümpfe ausziehen, und den Boden unter den Füßen spüren! Vorsichtig die Schritte setzen, eintauchen in die Welt der duftenden Blüten und der geheimnisvollen Kräuter. Blattgrün zwischen den Fingern zerreiben, mit der Zunge daran kosten, Grimassen ziehen – »Brrrr, wie bitter!«»Mmmmh, ganz aromatisch, wie Lavendel!«»Nein, Melisse – oder doch eher wie Minze?«

Als kleiner Junge habe ich auf den Wiesen ab und zu einige Blumen gepflückt, um meiner Mutter eine kleine Freude zu bereiten. Das ist lange her. Heute pflücke ich auf den Wiesen frische Kräuter, und lasse die Blumen stehen. In Feld und Flur, im Wald und auf der Wiese, da fühle ich mich wohl, und noch viel mehr: ich fühle mich verbunden mit der Allmacht Gottes, und der gesamten Intelligenz im Universum. Wenn ich den vertrauten Weg hinauf zur Hochwiese gehe, und meinen Blick umherschweifen lasse, so sehe ich mit meinen Augen nur das Äußere der Natur, die Formen und Farben der Flora in ihrer unendlichen Mannigfaltigkeit. Doch was sich da an Schöpferintelligenz hinter jeder einzelnen Pflanze verbirgt, das sehe ich nicht. Was in mir ist, ist Ehrfurcht, und die Ahnung von etwas ganz Großem. So lange ich zurückdenken kann, habe ich besondere Gefühle für die Schätze der Natur erleben dürfen.

Jahrelang plagten mich kalte Füße. Nichts half. Nicht einmal die dicksten Wollsocken in der Nacht. Ich musste mich wohl oder übel damit abfinden – so dachte ich – schließlich war es bei meinem Vater ganz genau so. Doch das Unglücklichsein mit diesem Zustand blieb. Und Wollsocken in der Nacht mochte ich ohnehin nicht. Ich hätte schon gerne gewusst, warum und wieso meine Durchblutung nicht gut funktionierte. An mangelnder Bewegung konnte es eigentlich nicht liegen. Doch woran lag es dann? Wie ein Blinder tastete ich mich vorwärts. Wo war die Antwort auf meine Fragen? Ein Schritt nach links, zwei Schritte nach rechts, drei Schritte rückwärts, und das Ganze wieder von vorn. Die Jahre vergingen. Das Frieren blieb. Die Wende kam erst, als mich mein Körper dazu zwang, mich mehr mit seinen Bedürfnissen zu beschäftigen. Er wollte nicht mehr. Er verweigerte die Zusammenarbeit. Das Ross bäumte sich auf, und wollte seinen Reiter, der ihm immer nur die Sporen gab, endlich abschütteln.

Ernährungsumstellung war angesagt. Hochwertig, basisch, vegetarisch, frisch, lebendig. Obst, Gemüse, Kräuter, Nüsse, Getreide. Der Körper atmete auf, und begann, seine Selbstheilungskräfte zu reaktivieren. Ich, der Reiter, lernte das Staunen. Und ich begann, mein Pferd zu lieben. Heiß und innig. Es war keine Romanze für einen Sommer, ganz im Gegenteil. Die Liebe wuchs und gedieh – bis heute, siebzehn Jahre später. Die Liebe ist zu einem dauerhaften Freundschaftsband geworden. Heute sind wir beide wieder unzertrennlich, wie als kleine Kinder. Die Füße sind warm, und so der ganze Körper, obwohl ich stundenlang am Schreibtisch sitze. Die positive Neugier hat gesiegt. Und es geht weiter.

Kräuter faszinieren mich momentan am meisten. Meine Mutter verwendete viel Schnittlauch, Dill und Petersilie, frisch auf den Tisch, aus dem eigenen Garten. Das hat nicht jeder. Ein Anfang, immerhin. Dann, das erste Jahrzehnt außer Haus, gerieten Kräuter bei mir erst einmal in Vergessenheit. Erst sehr viel später, nach meiner Ernährungsumstellung, kamen Rucola, Salbei, Borretsch, Brennnessel, Thymian und Rosmarin hinzu. Wacholderbeeren und Lorbeerblätter. Peperoni, und viele andere, auch Exoten. Doch die Grüngetränke am frühen Morgen setzten am meisten in Bewegung. Beispielsweise eine Handvoll Salbeiblätter, mit frischem Quellwasser gemixt, abgeseiht und getrunken – ein wahres Entgiftungswunder. Das Lymphsystem steht Kopf, und reinigt sich. Einen lieben langen Tag. Wer das am eigenen Körper erfahren darf, wache Beobachtung körperlicher Vorgänge vorausgesetzt, der wird sich wundern. Und begreift, oder ahnt zumindest, dass hier intelligente Gesetze am Werk sind. Gespeichert in der Welt der Pflanzen, aktiv als helfende, heilende Macht. Doch nur, wenn wir sie in den Körper hineinlassen! Und diese Intelligenzgesetze für den Körper herzlich und dankbar begrüßen. »Willkommen Freunde! Kommt herein! Schön, dass ihr mich besuchen kommt!«

Wirkt das ein bisschen komisch, so zu reden? Macht nichts! Wir sollten lernen, mit unserem Körper und der Nahrung, die wir unserem Körper zukommen lassen, zu kommunizieren. Sie bestehen schließlich beide aus lebenden, schwingenden Gesetzen, und sie arbeiten um so fleißiger für uns, je größer unsere Wertschätzung für sie ist.

Die Intelligenz aus heilenden Kräutern hat meinen Stoffwechsel angeregt, ja vielmehr: dauerhaft in Schwung gebracht. Anregende Impulse finden sich in Büchern wie: “Was blüht denn da?” – “Kräuterfibel” – “Gesundheit aus der Apotheke Gottes“ . . . Die Liste ist unendlich. Wie der gesamte Kosmos der Natur. Er macht mich neugieriger von Tag zu Tag. Ich möchte ihn mir mehr und mehr erschließen. Welche Erfahrungen mir meine Tagesschule in letzter Zeit diesbezüglich vermittelt hat, verdeutlicht folgende Auflistung:




• Wie entsteht positive seelische Intelligenz? (II) •


Teil II

eiter geht es mit Teil II, nachdem wir bereits im ersten Teil gesehen hatten, dass der aufrichtige Wunsch und die tägliche Bitte die Grundbedingungen für mehr positive Intelligenz sind. Heute dominiert nun mein Lieblingsthema – will heißen „Mut”. Mut tut gut, das wissen wir. Doch was ist Mut denn ganz genau: Übermut? Wagemut? Hochmut? Wankelmut? Langmut? Ein Wort ist’s, das bislang noch fehlt: die Demut gibt dem Auf und Ab des Lebens erst Balance. Mit Demut kommen wir der Sache langsam, aber sicher, näher.

Am vorletzten Sonntag ergab sich für mich die Gelegenheit, einiges zum Thema „Mut” – was auch mein Tagesthema war – hinzu zu lernen. Ich hatte eine Orgelvertretung zu spielen, und konnte während des Gottesdiensts beobachten, wie eine ganze Gemeinde von der übergeordneten Intelligenz im Universum geschult wird. Das Schulungsziel: die Gottesdienstbesucher auf die entscheidende, und sorgfältig geplante Mutprüfung gegen Ende des Gottesdiensts vorzubereiten. Die Belohnung für das Bestehen dieser Mutprüfung: mehr positive seelische Intelligenz!

Derartige Zusammenhänge erschließen sich natürlich erst im Nachhinein, und so will ich erst jetzt – nach über einer Woche des Nachsinnens – darüber berichten, wie das Ganze vor sich ging. Auch wenn die Schlussfolgerungen nicht so leicht bekömmlich sind – Medizin schmeckt nun einmal recht bitter – so bleibt abzuwarten, ob nicht dem Einen oder Anderen nach dieser Lektüre ein Licht aufgeht :idea: .

Szenenwechsel, der Sonntagvormittag in der Rückblende

Der Prädikant, ein angehender Pfarrer, jung und voller Elan, kommt auf die Orgelempore. Er begrüßt mich. Er strahlt, und seine Augen funkeln. Ein Leuchten geht über sein Gesicht. Kein Zweifel: da kommt jemand, der von seiner Sache überzeugt ist. »Sie begleiten heute unsre Lieder?« – »Und Sie begleiten heute unsre Gemeinde?« Wir lachen herzlich. Gegenseitige Sympathie. Ablauf wie gewöhnlich. Es kann beginnen . . .

Auszug aus dem Wochenpsalm: „Unser Herr ist groß und von großer Kraft, und unbegreiflich ist, wie er regiert . . .”

Der Predigttext ist der Apostelgeschichte entnommen, die Bekehrung des Saulus (APG 9, 1-19). Es gibt zwei Protagonisten in dieser Geschichte, Hananias und Saulus (der spätere Paulus). Der Prädikant stellt eine provozierende Frage:

»Warum ausgerechnet der?«

Warum schickt Gott Hananias, einen seiner treusten Diener, ausgerechnet zu dem gefürchteten Saulus, der gegen alle, die sich zu Jesus bekennen, mit Gewalt vorgeht? Hananias erfährt im Zwiegespräch, dass Gott Saulus als sein Werkzeug auserwählt hat, seinen Namen vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel zu tragen (Vers 15).

Hananias ist demütig. Er lässt sich bereitwillig dahin führen, wo Gott ihn haben will: in das Haus, in das Saul, von Gottes Lichtblitz zu Boden geworfen, von seinen Helfershelfern geführt wurde. Dort sitzt er nun, und weiß nicht, was geschehen wird. Er wartet, nichts sehend, nichts essend, nichts trinkend, schon seit drei Tagen.

Hananias tritt ein und legt ihm die Hände aufs Haupt: »Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt . . . dass du wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllet werdest.«

Saulus ist ein anderer geworden: er ist wie ausgewechselt. Aus Saulus wird Paulus, fortan die treibende Kraft in der Sache Gottes.

Ich kenne keine Geschichte, die das Thema „Mut” eindrücklicher vor Augen führt, als diese Begebenheit aus der Apostelgeschichte. „Mut” wird von zwei gegensätzlichen Seiten beleuchtet. Hananias und Saulus spiegeln jeweils eine dieser Seiten wieder, doch beide Seiten wohnen jedem richtig gearteten seelischen Mut inne.

Hananias

  • Er soll zu seinem ärgsten Widersacher gehen: eine Aufforderung, die ihm alles abverlangt.
  • Ungewissheit und innere Zweifel stehen dem vollkommenen Vertrauen in die göttliche Führung gegenüber.
  • Durch Demut und Gehorsam entwickelt Hananias die notwendige innere Stärke.
  • Die unmittelbare Folge: mehr und mehr ruhige Gefühle der Geborgenheit und des Getragen Seins.
  • Conclusio:
    Ungewöhnliches wagen – aber nur, wenn die Intuition dazu rät.

Saulus – Paulus

  • Er ist zunächst völlig hilflos der Situation ausgeliefert: das macht ihn demütig.
  • Er erkennt in der Innenschau (Blindheit), dass sein bisheriges Leben verwerflich war, und schließt mit der Vergangenheit ab.
  • Er sagt sich von allem los, was ihm bisher wichtig war, und sagt »Nein« zu: Geld, gesellschaftlichem Ansehen, Einfluss und Macht.
  • Diese Standhaftigkeit hilft ihm später im Gefängnis, nicht den Mut zu verlieren.
  • Conclusio:
    »Nein« sagen können, wenn ein »Nein« erforderlich ist. Standhaft bleiben.

Für beide, Hananias und Paulus, gelten bedingungslos folgende
Charaktereigenschaften:

  • Geradlinigkeit
  • Standhaftigkeit
  • Aufrichtigkeit
  • Rückgrat zeigen können
  • Zähne zeigen können, falls erforderlich

Indikatoren bei andauernder Mutlosigkeit

  • Zahnprobleme
  • Rückenprobleme
  • Knieschlottern in dramatischen
    Entscheidungssituationen

Solche Probleme waren gewiss Hananias und Paulus Sache nicht!

Dem Prädikanten auf der Kanzel gelingt es, die Protagonisten zum Leben zu erwecken. Er kann begeistern, weil er selbst begeistert ist – das heißt, der Geist, der Heilige, kann in ihm wirken, weil er sich ihm geöffnet hat. Das überträgt sich auf die Zuhörer. Sie sind eingestimmt und vorbereitet. »Hananias und Paulus.«»Ja, die großen biblischen Gestalten!«»Hat das was mit uns zu tun?« Die Spannung steigt. Die Mutprüfung kann kommen.

Nach der Predigt geht es schnell dem Ende zu. Lieder singen, Vater Unser, Abkündigungen. Das Übliche. Veranstaltungshinweise, Einladungen, Dank an den Prädikanten, Dank an den Organisten. Auf einmal stellen sich die Ohren auf:

»Das Opfer der vergangenen Woche ergab . . . € und . . . Cent. Die heutige Kollekte ist für die Flutopfer in Pakistan bestimmt.«

Das war die offizielle Verlautbarung. Doch der Kirchengemeinderat fasst nach:

»Wie Sie alle sicher aus den Nachrichten wissen, ist das Ausmaß der Katastrophe viel größer als ursprünglich angenommen . . . «

In allen Farben schildert er die Einzelheiten. Eindringlich appeliert er an die Opferbereitschaft der Gottesdienstbesucher. Totenstille. Was jetzt wohl in jedem Einzelnen so vor sich geht?

Conclusio

Eine Woche später sitze ich wieder an der Orgel, und bekomme deshalb mit, wieviel die Gottesdienstbesucher letzte Woche gespendet haben. 50 Prozent mehr als gewöhnlich. Mutprüfung bestanden?

In der Zeitung lese ich, dass die Taliban mit Gewalt gegen die UN-Hilfsorganisationen drohen, weil aufgrund der Katastrophe „eine Horde von Ausländern” im Land sind. Das Kabinett beschwichtigt. Eine Million Euro Soforthilfe. Mitleid ist in unserer Gesellschaft Pflicht. Mutig sein hingegen nicht.

Was empfinden wir beim Anblick solcher Bilder? Wenn wir innerlich ruhig und unbelastet bleiben können, so sind wir weder gefühlskalt, noch egoistisch oder gar unmenschlich: vielmehr haben wir uns dann bereits ein hohes Maß an Objektivität verdient. Könnte Gott selbst solche Zustände ertragen, wenn er nicht in einer für uns unvorstellbar vollkommenen Weise objektiv wäre?

Das Einmischen in Angelegenheiten, die uns nichts angehen, sorgt für nahezu alle Schwierigkeiten auf dieser Welt. Es verhindert, dass Menschen lernen können, sich auf ihre eigenen Kräfte zu besinnen. Pakistan ist dafür ein sprechendes Beispiel.

Mutig „Nein” sagen zu können erfordert Stärke. Die gewinnen wir uns, wenn wir gegen den Strom schwimmen, wie es lebendige Fische tun. Wohin gelangen wir, wenn wir stromaufwärts schwimmen?

Zur Quelle! Zur Wahrheit! Zum Licht!

Erinnern wir uns an die Worte aus dem Wochenpsalm?

„Unser Herr ist groß und von großer Kraft, und unbegreiflich ist, wie er regiert . . . der den Himmel mit Wolken bedeckt und Regen gibt auf Erden . . .” (Psalm 147)

Und die massiven Regenfälle in Pakistan? Wechseln wir doch jetzt einmal den Standpunkt. Betrachten wir sie objektiv, und bar jeglicher Wertung. Was sind sie dann? Keine Katastrophe, sondern schlichtweg eine unfassbar weise Planung von höchster Stelle. Eine Vorbereitung für bessere Zeiten, denn Millionen von Menschen werden durch diese gewaltigen Naturereignisse geschult. Weitere derartige Ereignisse werden folgen, das sei verbürgt mit Brief und Siegel.

Und noch etwas: das Universum meint es gut mit uns. Es braucht uns Menschen mit mehr positiver Intelligenz. Und mit mehr Freude. Geteilte Freude ist doppelte Freude. Geteiltes Leid ist doppeltes Leid. Das ist das kleine Einmaleins der Seele. Virginia Woolf schrieb hierzu:

»Anteilnehmen können wir jedoch nicht. Die so weise Schicksalsgöttin sagt „Nein”.

Wenn ihre Kinder, kummergebeugt wie sie bereits sind, auch diese Last noch tragen und in ihrer Vorstellung Anderer Leid ihrem eigenen hinzufügen müßten, so würden Gebäude nicht länger errichtet und Straßen in grasbewachsene Pfade auslaufen; das wäre das Ende von Musik und Malerei, und nur ein großer Seufzer würde zum Himmel aufsteigen, und Männern wie Frauen blieben einzig Schrecken und Verzweiflung.«

Wollen wir das?

Ende Teil II




• Wie entsteht positive seelische Intelligenz? (I) •


Teil I

oppla, aufgepasst! Was folgt als erstes wohl auf eine solche Frage? Dass Intelligenz nicht gleich Intelligenz sein kann. Jawohl! Verfügen wir doch über positive als auch über negative Intelligenz. Wo kommt sie her, wo geht sie hin? Das wollen wir im Folgenden zu klären suchen. Vorerst sei nur das Ziel genannt, das ich Euch nicht verhehlen mag: so lang Ihr Gast seid hier auf Erden

  • vermehret  die positive Intelligenz in Eurer Seele, und
  • vermindert die negative Intelligenz gleichermaßen.

Leicht gesagt, und leicht getan,
für den, der wirklich wünschen kann:
»Ich möchte mehr positive Intelligenz erwerben!«

Am besten jeden Morgen. Dann ist das Ganze nur noch ein Geduldsspiel. Macht nichts, denn ist Geduld nicht eine Tugend :wink: ? Und nichts auf dieser Welt lohnt mehr, als schwächenfrei zu werden. Das seid Ihr dann, wenn Eure Seele blütenweiß  grün  geworden ist – ausschließlich positiv intelligent. Farben sind auch Symbole. Natur versus Blut – versteht Ihr, was ich meine?

Nun ist unsere Welt ja so eingerichtet, dass ganz unterschiedliche Wahrnehmungen in unser Bewusstsein gelangen. Nicht immer sind diese Eindrücke angenehm, und manchmal stören sie unseren Seelenfrieden ganz erheblich. Ob es nun beispielsweise menschliche Äußerungen sind, die uns verletzen, oder Schmutz und Unordnung¹ in unserer Umgebung: wir müssen mit solchen Situationen konfrontiert werden, um die wahren Werte von den falschen unterscheiden zu lernen. Was dient wirklich unserer Entwicklung? Das Für und Wider will sorgfältig abgewägt sein. Nur so kann unsere Seele aus dem, was sie im Rahmen ihrer Tagesschule erlebt, neue Erfahrungswerte gewinnen, die mit den bereits vorhandenen ihren Erfahrungsschatz bilden. Dieser Erfahrungsschatz steht uns in all unseren Entscheidungen hilfreich zur Seite, zusammen mit der Instanz des Gewissens, sowie unserer Intuition.

Damit wir uns positiv entwickeln können, muss unsere Seele fortlaufend positive Intelligenz hinzugewinnen. Logisch, oder?

¹Ergänzung: Derartige Eindrücke spiegeln auch immer den Zustand unseres Körpers wider: „was mich stört, zu mir gehört!”

Vor einigen Jahren erzählte mir ein Freund, lachend und kopfschüttelnd zugleich, von einer Begebenheit, die für beträchtlichen Wirbel in den Medien gesorgt hatte: ein spektakulärer und zudem auch noch „erfolgreicher” Banküberfall. Den Tätern war es gelungen, in ein hochmodernes Bankgebäude einzudringen, wo sie sich kopfüber entlang der Stahldecke, mit Magnetschuhen an den Füßen, bis zum Tresor vorgearbeitet hatten. Unglaublich! Auf diese Weise umgingen sie gezielt die Alarmanlage, deren Lichtschranken lediglich den Bodenbereich bis zum unteren Drittel der Raumhöhe erfassen konnten. Panzerknacker also, die selbst Dagobert Duck das Fürchten gelehrt hätten. »So was von intelligent!« meint der eine, andere würden vielleicht ausrufen: »Einfach genial, diese Burschen!«

Wir ahnen schon – hier war negative Intelligenz am Werk. Und doch müssen wir zugeben, dass uns ein derart raffiniertes Vorgehen – zumindest im ersten Moment – fasziniert. Bilder entstehen vor unserem Auge, das Fragenkarussell beginnt sich zu drehen (»wie haben die das bloß mit dem Werkzeug gemacht?« usf.), und wenn wir nicht wach genug sind, galoppiert unsere Fantasie mit uns auf und davon. Wenn wir uns der Tagträumerei überlassen, und uns Details ausmalen, nimmt unsere negative Intelligenz zu. Verlockungen gewinnen dadurch an Reiz, während warnende Gewissensbisse schwächer werden. Deshalb sollten wir ganz bewusst eine Entscheidung dagegen setzen:

»Stopp! Nicht mein Ding. Würde ich niemals tun.«

Merke:

Wie wir gesehen haben, öffnet Tagträumerei negativer Intelligenz Tür und Tor. Das Gegenteil von Tagträumerei heißt: Konzentration auf das im Moment Wesentliche, oder etwas weicher, schmeichelnder formuliert: bewusster Umgang mit Gedanken. Gedanken lenken und kontrollieren fällt uns dann relativ leicht, wenn wir uns voller Energie fühlen. Starten wir nicht frisch und aufgeladen in jeden neuen Tag? Deshalb ist die erste Morgenstunde ideal geeignet, um unsere Konzentrationsfähigkeit zu trainieren, und an unserer Wunschkraft zu arbeiten. In den ersten Minuten nach dem Aufstehen, wenn unsere Gedanken noch klar und geordnet sind, rufen wir uns folgenden Wunsch ins Gedächtnis, und öffnen ihm die Herzenstür:

»Ich möchte mir mehr positive Intelligenz verdienen, bitte, könnt Ihr mir helfen?«
»Führt und leitet mich! Was sollte ich heute tun? Was ist heute wirklich wesentlich?«
»Ich möchte mich erkennen, und mich sehen, wie ich wirklich bin!«
Ich richte meine Bitte
tief in der Herzens♥mitte -
an Dich, Du wunderbare Kraft,
die liebend alles Leben schafft . . .
Unfassbar allumfassend weise
waltest  Du  unscheinbar und leise.
In Weisheit und in Liebe schenkst
Du mir das Leben, das Du lenkst
in Weisheit und in Liebe wieder;
____vor Dir allein beug ich mich nieder.____

Das richtige Wünschen ist der entscheidende Türöffner für mehr positive Intelligenz. Es weckt unsere Neugier auf das Positive, auf das Hilfreiche, auf das, was der Entfaltung unserer Seele wirklich zuträglich ist, mit einem Wort:

In der Stille liegt die Kraft. Das gilt ganz besonders für das Gebet.

Wesentliches erkennen, wesentliches tun:

„die kostbarste Zeit, die wir haben, ist die Zeit mit Gott.”

„Das richtige Wünschen macht uns wissbegierig auf die Wahrheit, die hinter allen Dingen liegt.”

Ende Teil I