eder Mensch erlebt jeden Tag kleine, scheinbar unbedeutende Mißgeschicke. Ist es die Mühe wert, sie zu beachten? Als Kopfkissen benutze ich eine kleine Nackenstütze, sonst nichts. Durch die nächtlichen Bewegungen arbeite ich mich für gewöhnlich bis ans Kopfende der Matratze vor. Heute morgen beim Erwachen, typischer Griff nach der Nackenstütze – doch ich taste vergeblich nach ihr, sie ist auf den Boden hinuntergefallen. Ein kleines Mißgeschick. Doch es ist vielmehr als das – es ist die „Sprache” der Tagesschule, die mich auf Fehlentscheidungen des Vortages aufmerksam machen möchte. Die Nackenstütze: für mich ein Symbol der Ruhe und des Schlafs, für Lockerung und Entspannung der überbeanspruchten Schulter- und Nackenmuskulatur. Und daran hat es gestern entschieden gefehlt; ich wollte (unter großer Anspannung) eine Sache fertigbekommen, was ein fulminanter Rechnerabsturz endgültig vereitelt hatte. Ob ich freiwillig abgebrochen hätte? Im Feierabend verschieben bin ich Meister, im rechtzeitig Schlafen gehen nicht. Das muss sich ändern. Die hinuntergefallene Nackenstütze hat es mir wieder einmal vor Augen geführt. Kann ich glücklich und dankbar aus den Mißgeschicken des Tages lernen?