ie vergangene Nacht, eine schmerzliche Tortur; im hinteren Nackenbereich tut sich etwas. Komisch, trotz der Schmerzen, vor allem beim Hin- und Herdrehen im Bett, fühle ich mich nicht gerädert. Und dennoch ein Tag, an dem man gerne auf Körperübungen jeglicher Art verzichten möchte – doch da halt’ ich es wie Präsident Obama – der tägliche „work-out” am frühen Morgen muss sein. Und dann, wenn man sich erst einmal überwunden hat, und das Blut durch alle Körperzellen pulsiert, lässt der Schmerz nach, und das Wohlgefühl kommt. Dann hinterher in die Wanne, eine Packung mit Nordseeheilschlick hinein, die ich kräftig auszudrücken versuche. Flatsch! Der schwarzgraue Schlick spritzt in die falsche Richtung, die Fliesen hinauf, und verteilt sich schön über das Fenster. Aber hallo! Endlich ’mal ein Grund, die Fenster zu putzen. Kein Grund zur Panik, wir lächeln milde ob solch eines Mißgeschicks am Morgen. Und der Zusammenhang mit dem Vortag? Wie heißt es doch so schön: „Makrokosmos gleich Mikrokosmos, wie außen, so innen…” Bei den Körperübungen gestern ist wieder einmal ein altes eingelagertes Säuredepot im Nackenbereich aufgebrochen, und hat das umliegende Bindegewebe überschwemmt; das geht jetzt einige schmerzhafte Tage, bis die Schlacken abtransportiert und ausgeschieden sind. Früher dachte ich immer, das wäre eine Zerrung, Irrtum! Der Körper war völlig durchwärmt und elastisch. Für mich auf jeden Fall ein klares Bild: Die aufbrechenden aschfahlen Säureschlacken, die ich zwar nicht sehen, dafür umso schmerzhafter spüren kann, und der aufspritzende schwarzgraue Schlick am nächsten Morgen.